1992. Die Oder-Region kurz nach der Wende. Zwei Schwestern sind spurlos verschwunden. Die Ermittler Markus Bach (Felix Kramer) und Patrick Stein (Trystan Pütter) werden in den Osten geschickt, um das Verschwinden aufzuklären. Handelt es sich um ein Verbrechen?
Da sind sich längst nicht alle sicher, denn die Bewohner des Dorfes sind sich ziemlich sicher, dass die Mädchen in den Westen abgehauen sind.
Bach und Stein ermitteln, doch das ist gar nicht so einfach. Denn sie müssen feststellen, dass das Leben im äußersten Osten von Deutschland so kurz nach der Wende anders verläuft, als sie es kennen. Die Stimmung ist schlecht. Und merkwürdigerweise macht sich kaum jemand wirklich Sorgen um die verschwundenen Schwestern…
„Freies Land“ heißt der Krimi von Christian Alvart, der sich einer spannenden Zeit in Deutschland annimmt. Denn Anfang der 90er haben sich zwar durchaus viele dafür interessiert, was in Ostdeutschland passiert, welche Fortschritte gemacht worden sind. Aber es gab (und gibt) Gegenden , die irgendwie von allem abgeschnitten waren. Dazu gehört auch die Gegend an der Oder.
Die gedrückte Stimmung wirkt sich aber auch auf den Film aus. Die Story ist zwar durchaus interessant, aber die Handlung zieht sich letztlich doch sehr dahin. Zudem erscheinen die Dialoge oftmals hölzern und gewollt sehr bedeutungsschwanger. Zwar ist es interessant, in diese Zeit nach der Wende in diesem vergessenen Landzipfel einzutauchen, doch das trägt den Film leider noch nicht.
Freies Land
D 2019, Regie: Christian Alvart
Telepool, 129 Minuten, ab 12
5/10
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