So richtig zufrieden ist Miles (Daniel Radcliffe) mit seinem Leben nicht. Er programmiert in einer Firma Spiele, aber selbst da gilt er eher als Loser.
Zu Hause sitzt er auch wieder bei einem Computerspiel, als etwas Merkwürdiges passiert. Jemand im Spiel-Chat provoziert ihn, und er provoziert zurück. Am Ende befindet sich Miles in einem regelrechten Kampf: Die Organisation SKIZM zieht ihn in einen Cyberkampf, den er aber im realen Leben ausfechten muss. Menschen müssen sich gegenseitig bekämpfen, und andere Leute verfolgen das live im Internet – via Livestream.
Miles bekommt an jede Hand eine Waffe befestigt, und als erstes soll er die Gladiatorin Nix (Samara Weaving) umbringen. Aber ehe Miles überhaupt begreift, was da mit ihm geschieht, macht er erst mal das, was er am besten kann: wegrennen.
„Guns Akimbo“ heißt der neue Film mit Daniel Radcliffe. Akimbo bezeichnet in der Computerspiel-Szene, laut Wikipedia, das gleichzeitige Benutzen gleicher Waffen mit beiden Händen. Was passt, denn Miles hat ja im Film in jeder Hand eine Waffe. Und geballert wird in „Guns Akimbo“ viel, denn eigentlich handelt es sich um ein filmisches Ballerspiel. Miles tappst durch diese Welt, in die er reingeraten ist. Das ist mitunter ganz humorig, denn anfangs läuft er in riesigen Plüschschuhen, Unterhosen und im Bademantel durch die Straßen, plus die Waffen.
Andere Szenen sind dagegen furchtbar platt, Gags unfreiwillig komisch. In der zweiten Hälfte kommt zudem noch ein bisschen Langeweile auf.
Eine kleine Parallele gibt es übrigens zur „Truman Show“ – denn hier wie da sitzen zig Millionen Menschen an ihren Bildschirmen, um zu verfolgen, was passiert, und die mit dem Hauptdarsteller mitfiebern.
Dass dieser sehr skurrile, stellenweise ziemlich bescheuerte Film doch noch am Flop vorbeischrammt, liegt nicht nur an einigen der Gags, sondern auch an Daniel Radcliffe, der den tapsen Typen, der mehr und mehr zum Kämpfer wird, oft ziemlich lustig darstellt.
Guns Akimbo
Neuseeland 2019, Regie: Jason Lei Howden
Leoline, 95 Minuten, ab 16
4/10
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