Lang lebe die Königin

MI 29.04.2020 | 20.35 Uhr | Das Erste

Rose stirbt. Sie liegt in ihrem Klinikbett. Und dann liegt sie da, im ihren Sarg, und ihre Tochter Nina malt der Toten noch die Fußnägel schwarz.
Hannelore Elsner hat diese bedrückenden Szenen im März 2019 gespielt. Und sie sind noch bedrückender, wenn man weiß, dass es nicht nur die letzten Szenen waren, die sie für den Film gedreht hat. Sondern auch die letzten, die sie überhaupt gedreht hat.
Danach meldete sich krank. Tage danach wurde dem Team mitgeteilt, dass sie nicht ans Set zuückkehren könne. Weitere Tage danach ist sie gestorben.
Eine große Schauspieler hat die Bühne verlassen.

Der Film „Lang lebe die Königin“ war allerdings mit dem Dreh der Todesszenen nicht abgedreht. Es fehlten noch fünf weitere Szenen, die Hannelore Elsner noch hätte drehen müssen.
Das Team entschied: Wir wollen weiterdrehen. Fünf Schauspielerinnen spielten als Hommage an ihre verstorbene Kollegin je eine der Szenen.
Und wer das nicht wusste, fragte sich, wieso Gisela Schneeberger plötzlich als Ehefrau und Mutter angesprochen worden ist, wo doch gerade noch Hannelore Elsner zu sehen war.
So passierte es während des Films immer wieder, dass die Rolle plötzlich neu besetzt war. Mit dabei waren auch Hannelore Hoger, Iris Berben, Judy Winter und Eva Mattes.

Diese Hommage macht diesen Film – der ansonsten dann doch ziemlich herkömmlich ist – zu etwas Besonderem.

-> Der Film in der ARD-Mediathek (bis 29. Juli 2020)


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