Hirschhausen im Hospiz

MO 16.09.2019 | 20.15 Uhr | Das Erste

Das passiert viel zu selten. Zur Primetime beschäftigt sich das Öffentlich-Rechtliche Fernsehen mit den ganz elementaren Fragen der Menschheit.
„Stellen Sie sich vor, Sie sind weg, es gibt Sie nicht mehr. Sie sind tot. Für wen ist das eigentlich schlimm? Für Sie selber oder für alle, die noch weiterleben?“
Diese Frage stellte uns Eckart von Hirschhausen am Montagabend im Ersten. 45 Minuten lang drehte sich alles um das Sterben und um den Tod. Und das auf eine nachdenkliche, aber auch erfreulich lockere Art und Weise.

Es ging darum: „Wie gelingt ein Leben, wenn einem die Endlichkeit bewusst ist, wenn man nur noch wenige Tage zu leben hat? Was verschiebt sich da an Prioritäten und müssen wir eigentlich Angst vor dem Sterben haben?“
„Hirschhausen im Hospiz“ hieß die Doku, und Hirschhausen ging dahin, wo die Menschen sterben. Wir sehen einen Ort, an dem aber keine gedrückte Stimmung herrscht. Den Sterbenden sollen die letzten Tage so schön wie möglich gemacht werden. Der Tod ist traurig genug, da muss man im Hospiz nicht noch traurige Stimmung verbreiten.

Auch wurde gezeigt, woran die Menschen eigentlich sterben. Der Gedanke, dass jedes Jahr in Deutschland eine Million Menschen sterben – oft einfach so sterben, weil sie alt sind – das ist ein so erstaunlicher, wie schlimmer. Denn uns wird vor Augen geführt: Wir sind alle mal dran.

In der Doku lernen wir Menschen kennen, die sterben. Aber auch Menschen, die Abschied nehmen müssen, und die am Ende sagen: Die Zeit, als der Angehörige starb, war die intensivste des bisherigen Lebens.
Dieser Film machte uns klar, das Beste aus dem Leben zu machen. Und auch das Beste aus dem Sterben. Eine wichtige Doku.

-> Die Doku in der ARD-Mediathek (bis 16. September 2020)


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