Arztkittel? Nein, so was will Philip (Bryan Cranston) in seinem Umfeld nicht sehen. Schließlich ist er nicht krank! Andere sehen das jedoch leider anders. Sie halten ihn für krank, meinen, ihn bemuttern zu müssen, ihn vor schlimmen Sachen wie Zigaretten beschützen zu müssen. Dabei will Philippe das am liebsten selbst entscheiden.
Philippe ist gelähmt. Vom Hals abwärts fühlt er nichts und sitzt im Rollstuhl.
Dell (Kevin Hart) hat nur einen Grund, zu Philip zu gehen – eine Unterschrift fürs Arbeitsamt, dass er da war und abgelehnt wurde. Blöderweise wird er nicht abgelehnt. Philip stellt ihn als sein Helfer ein, der ihn massiert, aus dem Rollstuhl hebt – schlicht für ihn da ist.
Dass Dell ein Gauner ist, ein halbes Jahr im Knast war, das interessiert Philip nicht.
Dass Philip im Rollstuhl sitzt und gelähmt ist, dazu sagt Dell nur: “Na und?”
Dieser Text ist ein Remake von 2011, denn dieser Film ist es auch.2011 sorgte „Ziemlich beste Freunde“ für Furore. Es war das französische Highlight – die Tragikomödie über einen jungen Mann, der auf unkonventionelle, aber liebevolle Weise einen Behinderten pflegt.
2017 wurde der Stoff für die USA einfach noch mal gedreht – nur eben in den USA spielend und mit anderen Darstellern.
Mal abgesehen davon, dass Kevin Hart den „Pfleger“ lange nicht so schön überdreht-sympathisch spielt wie Omar Sy und dass die beiden lange nicht so harmonieren wie im Original, hat der Film nichts Neues zu erzählen.
Würde man hierzulande „Ziemlich beste Freunde“ nicht kennen, wäre das vielleicht originell, aber letztlich würde er dennoch nicht so gut funktionieren wie das Original aus Frankreich.
Aber eigentlich ist „Mein Bester & ich“ ziemlich überflüssig.
Mein Bester & ich
USA 2017, Regie: Neil Burger
Constantinfilm, 126 Minuten, ab 6
3/10
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