Sie waren die Stars im Kino: Stan und Ollie – in Deutschland auch bekannt als Dick & Doof. Oder auch: Laurel & Hardy. Aber sie wurden älter, ihre besten Jahre ließen sie irgendwann hinter sich, und 1953 mussten sie tingeln gehen – in Großbritannien.
Stan Laurel (Steve Coogan) und Oliver Hardy (John C. Reilly) reisen durch das Land. Es sind immer nur kleine Theater, die sie bespielen, und nicht mal die sind auch nur annähernd voll. Erst als ihr Manager anregt, mehr Reklame zu machen, auf PR-Touren zu gehen, füllen sich die Häuser wieder.
Leichter wird es trotzdem nicht. Die beiden zoffen sich. Ein sicherer Filmdeal wird wieder unsicher. Und Hardys Gesundheit ist nicht mehr die Beste.
„Stan & Ollie“ sind unvergessen. Und das, obwohl sie ihre Karriere schon Mitte der 50er-Jahre beendeten. Aber auch weit mehr als 60 Jahre danach kennt man sie und ihre Sketche, ihre Filme werden immer noch gezeigt. Ihr Slapstick kommt immer noch an.
Deshalb ist es folgerichtig, dass ihnen nun ein Biopic gewidmet wird. „Stan & Ollie“ erzählt von ihren letzten gemeinsamen Auftritten. Das sorgt für diverse rührende Momente.
Für viele überraschend wird sein, dass bei dem Duo eigentlich Stan die treibende Kraft war. Er schrieb die Sketche und Gags, Oliver war eher der Lebemann.
Steve Coogan und John C. Reilly treffen Stan und Ollie sehr gut. Die Gesichtsausdrücke, Mimik und Gesten – das passt. Nicht gelungen ist hingegen die deutsche Synchronisation. Die Stimmen passen leider überhaupt nicht, was man dann stark merkt, wenn man die beiden im Original singen hört. Hinzu kommt, dass ihre deutschen Stimmen damals in den Filmen auch völlig andere Klangfarben hatten. Die Gewöhnung an die Synchronisation fällt leider extrem schwer, und sie macht diesen Film leider ein wenig kaputt.
Stan & Ollie
USA 2018, Regie: Jon S. Baird
SquareOne, 98 Minuten, ab 0
7/10
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