Gottschalk liest?

DI 19.03.2019 | 22.00 Uhr | BR-Fernsehen

Der Titel der Sendung ist genial. Weil passend. „Gottschalk liest?“ Das fragt man sich in der Tat, wenn es heißt, dass Thomas Gottschalk eine Literatursendung im BR moderiert. Deshalb sagt er vorsichtshalber auch selbst, dass eine Sendung namens „Gottschalk redet“ sicherlich ohne Fragezeichen auskommen würde.
Am Dienstagabend lief die erste Ausgabe.

45 Minuten dauert die Sendung, die in Augsburg vor Publikum aufgezeichnet worden ist. 45 Minuten für drei Autoren und ihre Bücher plus einem übergreifenden Talk.
Um das vorweg zu nehmen: Viel zu wenig Zeit für den Plauderer Gottschalk. Oder ein Buch zu viel. Das kann jeder selbst entscheiden.

Sarah Kuttner sprach über ihren „Kurt“ – oder eher: Gottschalk redete, und Kuttner kam auch ab und zu zu Wort. Ebenso bei der Autorin Vea Kaiser. Bei Ferdinand von Schirach war nicht ganz auszumachen, ob er den Besuch bei Gottschalk schnell bereute oder ob er sich wirklich nett amüsiert. Als Gottschalk sagte, dass er Schirachs Buch an einer Stelle lustig fand, schien es, als sei der Autor, nun ja, verwundert. So ein Lob bekomme er selten. Woraufhin er noch von einer Übernachtung in einer Thomas-Gottschalk-Suite in einem Hotel berichtete. Vermutlich hatte Schirach das Gefühl, dass es sinnvoller sei, einfach schnell über was anderes zu reden.

„Gottschalk liest?“ Die Frage lässt sich durchaus mit Ja beantworten. Tiefgründiges sollte man bei der Sendung allerdings eher weniger erwarten.


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