Die jungen Leute finden das heute schon völlig normal: unterwegs schnell noch die Dating-Apps checken. Wer ist denn da in der Nähe? Und könnte das passen? Blöd ist ja immer, dass man ja gar nicht genau weiß, worauf man sich da immer einlässt – denn in diesen Apps kann man ja viel über sich erzählen.
Insofern passt der Film in die Zeit.
Teresa (Alicia von Rittberg) und Patricia (Nilam Farooq) haben ihren Traummann noch nicht gefunden. Und eigentlich sucht Patricia auch gar nicht, sie hat noch die Schnauze voll von ihrem Ex. Teresa aber nimmt jedes Date mit. Eines Abends trifft sie auf Anton (Marc Benjamin). Der ist eigentlich in einer Beziehung, die aber nicht so doll läuft, und auf das Date hat er nicht wirklich Lust. Es wird zum Desaster. Aber sie kommen ins Gespräch, und sie fantasieren: Wie wäre es mit einer App, mit der man schon vor dem Date erfährt, was einen erwartet. Gemeinsam mit Antons besten Freund Paul (Edin Hasanovic) bringen sie die App an den Start. Aber kommt die bei den Leuten auch an? Und löst sie auch die Herzensprobleme von Teresa und Anton?
Bei Filmen ist es ja oft so: Wenn einen der Anfang nicht packt, wenn er schon am Anfang mies ist, dann ist alles gelaufen. „Rate your Date“ fängt leider alles andere als vielversprechend an. Die Charaktere nerven, die Inszenierung ist blöd und überdreht. Ziemlich ernüchternd.
Ganz selten ist es so, dass solchen Filmen dann noch die Wende gelingt. „Rate your Date“ schafft das glücklicherweise. Denn das Thema ist durchaus interessant, und ein wirklich spannender Aspekt wird im Laufe der Handlung noch hinzugefügt. Dann geht es nämlich auch darum, dass Menschen dazu neigen, sich im Internet zu mobben.
Auch die Spielfreude nimmt zu, Edin Hasanovic spielt meistens so natürlich, dass man ihm alles abnimmt. Wenn einiges arg überdreht wirkt, ist das eher ein Drehbuch- und Regieproblem.
Hätte Regisseur David Dietl den Anfang seines Filmes noch mal überarbeitet, wäre daraus was richtiges Gutes geworden. So mussten sich offenbar alle erst warmspielen.
Rate your Date
D 2018, Regie: David Dietl
Fox, 110 Minuten, ab 12
7/10
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