Heimatland – Oder die Frage, wer dazugehört

MO 25.02.2019 | 20.15 Uhr | Das Erste

Was ist Heimat? Und wann und warum tritt der Fall ein, dass die Heimat ihren Heimatstatus verliert? Un dwen lassen wir eigentlich in unsere Heimat rein?
Darum ging es am Montagabend im Ersten in der spannenden Doku „Heimatland – Oder die Frage, wer dazugehört“.

Da gab es zum Beispiel die Frau, der es nicht gefällt, dass es in ihrem Dorf ein riesiges neues Wohngebiet gibt. Damit kommt sie nicht klar, auch weil sich der Charakter des Ortes verändert. Das hier sei nicht mehr ihre Heimat, sagt sie. Eine schlimme Aussage. Denn da geht es um ein Gefühl, das nicht ganz unwichtig ist.
Oder die Runde am Grill, die bemängelt, dass sich die hinzugezogenen Bewohner schwer ins Dorf integrieren lassen. Und will man sie überhaupt integrieren, in die Heimat aufnehmen?

Der Heimatbegriff wird immer wieder politisch aufgeladen, und er wird auch politisch immer wieder missbraucht. Dabei ist „Heimat“ in erster Linie ein ganz individuelles Gefühl. Für jeden ist die Heimat etwas anderes.
Für mich ist Heimat beispielsweise nicht nur ein Ort. Nicht nur der Ort, in dem ich wohne. Sondern auch der Ort, zu dem es mich immer wieder hinzieht. Oder der Ort, in dem Freunde wohnen. All das ist Heimat. Und da spielt es durchaus eine Rolle, was in und mit dieser Heimat passiert, wie sie sich eventuell wandelt und ob man diesen Wandel mittragen kann.
Wenn such im Fall wie der Frau ihr Dorf so sehr verändert, dass sie sich dort nicht mehr wohlfühlt, dann sollte man das ernstnehmen, ins Gespräch kommen, ergründen, was da los ist, ob man vielleicht noch was retten kann. Ignorieren sollte man diese Sorgen keinesfalls.
Deshalb ist eine Doku wie „Heimatland“ auch so wichtig.


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