Ilka Bessin: Ick bin Ilka

DI 01.01.2019 | Netflix

2019 erlebt das erste Comeback. Ilka Bessin ist zurück auf der Comedybühne. Und wenn du jetzt fragst: „Ilka wer?“, dann ist die Frage zumindest teilweise berechtigt.
Bis vor zwei Jahren trat Ilka Bessin als Cindy aus Marzahn auf. Bis sie den Schlussstrich zog und den quietschbunten Pulli für immer auszog. Im vergangenen Jahr tauchte sie dann regelmäßig unter ihrem richtigen Namen auf. Für „stern TV“ kümmerte sie sich um arme Mitbürger, auch für ein anderes RTL-Format war sie zu diesem Thema unterwegs.
Wie man hörte, schrieb sie aber parallel schon länger an einem neuen Comedyprogramm, mit dem sie touren möchte. Doch es blieb lange still darum.

Zu Neujahr startete auf Netflix eine neue Reihe mit 47 Comedians aus 13 Ländern – alle haben sie 30 Minuten für ihre Stand-up-Comedy. Darunter ist auch Ilka Bessin. „Ick bin Ilka“ heißt das Programm, das sie beim Streamingdienstanbieter vorstellt.

Bis auf den Namen und die Kostümierung hat sich allerdings weniger geändert, als man hätte denken können. Cindy war vulgär, Ilka ist es auch. Ilka macht sich über sich und ihre Figur lustig, sie redet über Sex und lustige Begebenheiten in ihrem Leben – und natürlich motzt sie auch mal das Publikum an.
Das kann man blöd finden, man kann aber auch sagen: Ilka Bessin hat sich damit von Cindy aus Marzahn emanzipiert. Denn wenn auch die Themen verschieden waren – da stand eben Ilka auf der Bühne – und nicht die schrille Cindy. Im Grunde ist das das Beste, was Ilka Bessin passieren konnte. Wenn sie auch damit Erfolg hat, um so besser.


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Kommentare

14 Antworten zu „Ilka Bessin: Ick bin Ilka“

  1. ThomasS

    Ich glaube nicht an einen Erfolg.
    Die schrill-doofe Cindy aus Marzahn ist kein wirklicher Verlust für die Comedy-Szene.
    Und auch Ilka Bessin wird sich nicht durchsetzen und früher oder später in der Versenkung verschwinden. Seine eigene Lebenskrise zum Thema zu machen (und sei es in witziger Form) ist nur zeitlich begrenzt unterhaltsam.

  2. ThomasS

    Die Frau hat Hartz 4 bezogen und versucht, sich das Leben zu nehmen.
    Damit ist sie bei Markus Lanz an die Öffentlichkeit gegangen.
    Jetzt steht sie auf der Bühne und versucht trotz allem noch Witze zu reißen.
    Das kann nicht funktionieren!
    Mir bleibt da jedenfalls das Lachen im Halse stecken.

  3. ThomasS

    Ich meine, wie will Ilka Bessin das rausreißen.
    Etwa mit einem humorigen Dreizeiler?
    So in dem Sinne von:

    Dass ick mal versucht hab, mir vom Acker zu machen, ditt wees ja nu woll jeda.
    Aber mittlerweile ha’ck jelernt: Det Lehm hat ooch seine juten Seiten!

    Und als dritte Zeile muss sie dann irgendwas Tolles bringen.
    Lebensbejahend, aber nicht schwülstig.
    Locker, aber nicht zynisch.

    Auf der Suche nach der passenden Punchline wünsche ich der Ex-Cindy viel Glück!
    Wirklich und wahrhaftig!

  4. RT

    Ich glaube nicht, dass sie das auf der Bühne thematisieren muss. Es haben so diverse Comedians nicht ganz so lustige Dinge in Talkshows erzählt, ohne damit ihre Bühnenkarriere zu ruinieren.

  5. ThomasS

    Dann klär mich halt mal auf:

    Welche Leichen hat denn z.B. ein Dieter Nuhr im Keller, über die er sich in einer Talkshow ausgemärt hat? Oder ein Urban Priol?

    Da wirst du nichts finden.
    Weil das nämlich Profis sind, die ihr Privatleben rauszuhalten wissen.
    Ganz im Gegensatz zu Frau Bessin!

    Gut, Dieter Hildebrandt hat mal in einer Talkshow zugegeben, dass er einst hart an der Grenze zum Alkoholismus stand. Aber zu dem Zeitpunkt war er eh schon eine lebende Ikone. Wer es so weit gebracht hat, kann sich solche Äußerungen schon mal erlauben.

  6. RT

    Na ja, über Hape Kerkeling wusste man schon vor seinem Buch einiges. Und warum es nun schädlich sein soll, dass man weiß, dass IB mal Hartz IV bezogen hatte, verstehe ich nicht wirklich.

  7. ThomasS

    Nicht unbedingt wegen Hartz 4. Da können viele Bezieher ja nix für.
    Aber Depression und Comedy, das passt für mich irgendwie nicht zusammen.
    Da gewinne ich den Eindruck, dass das Herumalbern vorwiegend der Eigentherapie dient. Und eben das halte ich nicht für abendfüllend.

  8. RT

    Aber Hape Kerkeling hat doch darüber ein ganzes Buch geschrieben.
    Auf der Bühne spielt das doch fast gar keine Rolle.

  9. ThomasS

    Gut, das Buch habe ich nicht gelesen.
    Aber Ilka Bessin ist nicht Hape Kerkeling.

  10. Das stimmt, aber das ist ja nicht relevant. Oder wo ist da jetzt das Argument, dass es bei Kerkeling klappt und bei Bessin nicht? Zumal es ja bei Cindy sehr gut geklappt hatte.

  11. ThomasS

    Und wie du ja selbst schreibst:
    Im Vergleich zu „Cindy“ Zeiten hat sich an ihrem Humor wenig geändert.

  12. ThomasS

    Mir ist auch „Cindy“ schon tierisch nur auf den Geist gegangen.
    Wo bei Kerkeling ein gewisser Esprit zu spüren war (zumindest ab Beginn der 90er) war ihr Humor eigentlich immer nur schrill und laut und derb. Sowas mag ich nicht.

  13. ThomasS

    Soweit ich sehe, bin ich damit nicht der einzige.
    Wo war denn „Cindy aus Marzahn“ im TV noch präsent?
    Sie durfte nochmal „Promi Big Brother“ mitmoderieren.
    Das ist auch schon wieder zwei Jahre her. Aber sonst?
    Die Frau musste sich neu erfinden, um nicht in der Versenkung zu verschwinden.
    Hat offenbar nicht wirklich funktioniert.

  14. RT

    Sie hat die Figur „Cindy aus Marzahn“ vor zwei Jahren selbst aufgegeben, weshalb sie dann auch nicht mehr im Fernsehen zu sehen war.

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