Der Tatortreiniger: Einunddreißig

MI 19.12.2018 | 22.30 Uhr | NDR

Der Tatort ist gereinigt, alle Tatorte sind gereinigt, und Schotty ist mit dem Fahrstuhl nach unten abgerauscht. Ins Nirgendwo, so genau weiß man das nicht.

Am Mittwochabend lief im NDR die letzte Folge vom „Tatortreiniger“, und dieser Abgang ist in mehrerlei Hinsicht ungewöhnlich. Denn in diesem Fall war es nicht der Sender, der die Serie abgesetzt hat. Der NDR hätte gern weitere Folgen produzieren lassen. Auch Bjarne Mädel hätte durchaus weiter gemacht. Es war die Autorin der Serie, die gesagt hat: Jetzt ist Schluss. Mizzi Meyer hält Schotty für auserzählt, man solle aufhören, wenn es am schönsten ist.

Mit zwei grandiosen Folgen machte man den Fans den Abschied schwer: Erst hatte es Schotty mit einem Mann im Wachkoma zu tun, mit dem er erst nicht klar kommt. Aber nach einer Sturz befindet er sich plötzlich im Kopf des Mannes wieder. In der zweiten Folge hat im Büro-Hochhaus keiner eine Aufgabe für ihn, dafür trifft er auf diverse Bekannte und plötzlich auf eine Frau, die ihm sagt, es sei Aus. Er kann es nicht fassen, aber sie verstößt ihn, und Schotty rast mit dem Fahrstuhl nach unten. Weg.
Ein echt surreales Ende für eine ungewöhnliche Serie, die zwar zum Kult geworden ist, aber dennoch immer ein wenig im NDR-Drittes-Programm-Schatten stand. Der Titel „Einunddreißig“ war nicht nur eine gesuchte Zimmernummer, sondern auch eben Folge 31.


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Kommentare

4 Antworten zu „Der Tatortreiniger: Einunddreißig“

  1. ThomasS

    Ich habe am Beginn der Serie gelegentlich reingeschaut und mochte das Format, habe aber irgendwann den Überblick über die Sendetermine verloren. Daher habe ich bestimmt viele Episoden verpasst. Das Ende der Serie hätte ich ohne deinen Beitrag gar nicht bemerkt. Insofern, danke für den Tipp! Habe mir die beiden letzten Episoden runtergeladen und werde sie mir gleich anschauen.

  2. RT

    Eigentlich gab es ja immer nur 3-4 Folgen pro Staffel. Insofern war es eigentlich recht übersichtlich. 😀

  3. ThomasS

    Mein Problem war weniger die Anzahl der Folgen pro Staffel, sondern eher der zeitliche Abstand zwischen den einzelnen Staffeln. So bin ich immer mal wieder auf einen „Schotty“ gestoßen, den ich noch nicht kannte, und dann bin ich auch dran geblieben.

    Natürlich hätte ich mich über die aktuellen Sendetermine auf dem Laufenden halten können. Aber so interessiert war ich dann wohl doch nicht.

  4. RT

    Das ist ja inzwischen ein allgemeines Problem, dass überall und irgendwo und durcheinander Folgen von Serien laufen.

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