MI 05.12.2018 | 23.50 Uhr | NDR
Was macht ein Mann zum Mann? Was macht ihn männlich?
Ein Reporter des NDR wollte das wissen. Am Mittwochabend lief seine Doku „7 Tage … unter Männern“ im Spätprogramm des NDR.
In Zeiten der #metoo-Debatte muss man sich offenbar auch wieder fragen, was denn eigentlich noch männlich ist. Für einige Männer ist das eine so wichtige und nicht lösbare Frage, dass sie zu einem Männertraining gehen müssen. Dort ging es dann um Brüderlichkeit. Man sei ein Mann, wenn man… also… So ganz verstanden habe ich jedenfalls nicht, warum es besonders männlich ist, wenn man mit einem anderen Mann unter die Dusche geht und sich gegenseitig einseift. Ist ja eigentlich eher eine schwul-erotische Fantasie. Beim Männertraining natürlich nicht, da ist das… nun ja, normal vielleicht nicht, aber da wird das so gemacht. Auch eine feste Umarmung gehöre dazu, und am Ende gab es bei Minusgraden einen Männerkampf nur in Unterhosen. Sanft sein und hart sein.
Na, wenn da mal keine verstecke Kamera im Hintergrund lief, und es sich in Wirklichkeit was ganz anderes handelte.
Im Kern ging es in dieser Doku aber darum, dass auch Kerle einen weichen Kern haben. Der Reporter traf sich auch mit einem Schulfreund, der gerade Vater geworden ist und ganz sanft zu seinem Baby war. Und mit seinem Vater, mit dem er über Männer und Frauen sprach.
So anstrengend es ist, wenn Männer einfach nur blöde Machos sind, so anstrengend ist es auch, wenn Männer unbedingt ganz anders sein wollen.
Schreibe einen Kommentar