Searching

Wenn David Kim (John Cho) etwas von seiner 16-jährigen Tochter Margot (Michelle La) wissen will, dann schreibt er ihr fix eine Nachricht via Smartphone. Oder sie sprechen per Facetime. Die Kommunikation läuft gut.
Aber eines Morgens wacht David auf und findet Anrufe in Abwesenheit und Nachrichten auf der Mailbox. Sie ist nicht zu erreichen. Spurlos verschwunden.
David setzt sich mit der Polizei in Verbindung. Kriminalkommissarin Rosemary Vick (Debra Messing) nimmt sich des Falls an, und auch David fahndet im Internet nach Hinweisen. Er findet sie, als er den Laptop seiner Tochter in Gang bekommt.

„Searching“ findet komplett auf einem Computer-Desktop statt. Wir sehen Streams, Chatverläufe, Videos und dessen Kommentare, Mitschnitte aus Mediatheken, von Youtube, Chats per Facetime. Die Kamera schwenkt auf dem Desktop hoch und runter, nach links und rechts.
Das klingt gewöhnungsbedürftig, und das ist es auch. Aber es ist auch unglaublich interessant und spannend. Es passiert nämlich sehr viel auf diesem Desktop. Kommentare laufen ein. Videos laufen nebenbei. Manchmal gibt es ganz nebenbei wichtige Infos, und der deutsche Verleih hat sich extrem viel Mühe dabei gegeben – denn sämtliche Titel, Kommentare und alles weitere sind auf Deutsch.
Der Thriller von Aneesh Chaganty punktet aber nicht nur durch den außergewöhnlichen Look – auch die Story macht was her. Es gibt keine echte Action, für die Spannung sorgt die Geschichte selbst. Es gibt spannende Wendungen, und wirken Auflösungen gewisser Aspekte ein wenig weit hergeholt, dann steht sicher bald noch eine Wendung bevor. Die Spannung wird bis zum Schluss gehalten. Ein zeitgemäßer Thriller.

Searching
USA 2018, Regie: Aneesh Chaganty
102 Minuten, ab 12
9/10


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