Die versteckte Kamera 2017

2016 -> 16.2.2016

Das muss man dem ZDF lassen: Das Team der „Versteckten Kamera“ hat es in diesem Jahr geschafft, das Verhältnis von schlechten und guten Filmen noch deutlicher herauszuarbeiten. Man machte es sich sehr einfach: Man produzierte neun Filme, in denen Promis die Lockvögel waren. Acht davon waren mau oder völliger Schrott. Aber immerhin hat der eine gute Film am Ende auch beim Duisburger Publikum gewonnen.

In einem der Filme spielte ein umfangreicher Comedian einen Bademeister, der die Leute mit eiskaltem Wasser bespritzte. Das war wirklich sehr, sehr unlustig.
In einem anderen Film sollte Guido Maria Kretschmer reingelegt werden. Er setzte sich vor seine Greenbox, um für „Shopping Queen“ wieder Filme zu kommentieren. Zu sehen war eine wunderliche Frau, die wunderliche Dinge tat und noch wunderlichere Dinge anzog. Kretzschmer giggelte die ganze Zeit rum, es wirkte, als juckt ihn das alles gar nicht, weil es eh wurscht ist. Und als klar war, dass er verarscht worden ist, giggelte er immer, und es war alles immer noch so furchtbar wurscht – und vor allem lahm. Aber Hauptsache, VOX bekam kostenlose Werbung für seine Sendung.
Die Ehrlich-Brothers legten irgendwelche Supermarktkunden rein, und man wünschte sich beim ZDF vielleicht doch mal erlösende Werbepausen. Einer der Männer zeigte kaum eine Regung, als er erfahren hat, dass er reingelegt wurde.
Eine Frau sollte von der Kelly Family reingelegt werden – ignorierte aber schlicht einige der Scherze. Aber scheinbar muss man auch die Gags senden, die in die Hose gegangen waren.

Aber vielleicht habe ich ja es einfach nicht bemerkt: Vielleicht sollte der Zuschauer reingelegt werden, vielleicht sollte er denken, er sähe eine unterhaltsame Show.
Witzig war nur der Film, wie ein nerviger Fan einen Tag mit Ross Antony verbringen sollte – Rossi war sichtlich genervt, und das sorgte für die einzigen echten Lacher des Abends. Für 150 Minuten Sendedauer ist das ganz eindeutig zu wenig.


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