Nichts zu verschenken

Was für ein unfassbarer Geizkragen! Dabei kann François Gautier (Dany Boon) gar nichts dafür. Sein Vater gab einst sehr Geld für Kram aus, und seine mit ihm schwangere Mutter hat ihrem Baby in den Bauch geschworen, er möge nicht so sein wie sein Vater. Und daran hält sich François sein Leben lang.
Er gibt quasi kein Geld aus – gerade mal 10 Euro am Tag, 50 Euro pro Woche (am Wochenende gibt’s nur Reste) holt er sich von der Bank ab. Er benutzt kein Licht, isst längst abgelaufenen Kram, lässt sich einladen, wo es es geht. Irgendwo essen gehen? Viel zu teuer. Klamotten kaufen? Eine Garnitur reicht doch!
Als aber Laura (Noémie Schmidt) vor seiner Tür steht, steht sein Spar-Dasein auf dem Spiel. Die 16-Jährige sagt, sie sei seine Tochter. Sie zieht bei ihm ein – und denkt, er ist so sparsam, weil er stattdessen armen Kindern hilft. Ein Lügengebilde, das bald droht, zusammenzubrechen. Und dann ist da auch noch die Liebe – und Liebe kostet unter Umständen auch mal Geld.
Bei François sorgen Tochter und Liebe sowie die Aussicht, Geld ausgeben zu müssen, für schlimme Panikattacken.

„Nichts zu verschenken“ ist eine nette französische Komödie über einen Mann, der einen Megatick hat – und den viele Leute versuchen, umzukrempeln.
Das ist hübsch anzusehen, aber alles andere als anspruchsvoll und einfallsreich. Denn mal ehrlich – irgendwie ist das alles dann doch vorhersehbar, am Ende eher schmunzelig statt besonders witzig.
Dany Boon sorgt für Slapstick, wobei seine Figur leider nicht so ganz sympathisch rüber kommt.
Ein Film fürs Wohnzimmer an einem Sonntagnachmittag – fürs Kino nicht zwingend ein Muss.

Nichts zu verschenken
Frankreich 2016, Regie: Fred Cavayé
Central Film, 90 Minuten, ab 0
6/10


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