SO 26.02.2017 | 2.30 Uhr (Mo.) | ProSieben
Es gibt Fernsehmomente, da sitzt man da und denkt sich: „Was ist los?“ Und hat dabei Loriot im Kopf.
Laut dem Videotext von ProSieben sollte die Oscar-Verleihung am Montagmorgen um genau 6.11 Uhr zu Ende sein. Und kurz vorher staunte ich noch, denn es sah nach einer Punktlandung aus. Als bester Film ist „La La Land“ ausgerufen worden, alle daran Beteiligten standen schon auf der Bühne, hielten die Oscars in der Hand und bedankten sich. Als plötzlich…
Der Rest ist Geschichte. Aus Versehen ist ein falscher Gewinner verkündet worden, eine Verkettung von offenbar unglücklichen Umständen. Allerdings: Laudator Warren Beatty ließ seine Kollegin Faye Dunaway ganz fies auflaufen. Denn er hat gemerkt, dass da was nicht stimmt, dass es sich um einen falschen Umschlag handelt. Er stutzte, schaute – und reichte schließlich seine Kollegin den Umschlag. Er gab ihr den Zonk, anstatt mal nachzufragen. Und Faye fiel drauf rein, ihr fiel der Fehler nicht auf, und sie verkündete, was nicht zu verkünden war.
Immerhin: Um 6.15 Uhr waren die müden Zuschauer der Oscar-Nacht dann doch wieder hellwach. Dass ausgerechnet in der Königskategorie ein falscher Gewinner genannt wird, alle auf die Bühne kommen und wieder weggeschickt werden müssen – das ist ein Novum.
2018 wird sicher spannend: Denn hinter jeder Verkündung wird nun eine Fake News vermutet, aber vielleicht wird ja jedem Laudator ein Ziehungsbeamter daneben gestellt.
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