King Cobra

2004. Der 18-jährige Sean (Garrett Clayton) möchte berühmt werden. Er lernt den Pornofilmproduzenten Stephen (Christian Slater) kennen. Stephen ist sehr angetan von Sean. Die erste Probeaufnahme klappt gut, und nach und nach werden die „Cobra Video“-Filme mit Sean expliziter. Aus Sean wird Brent Corrigan, und Brent wird innerhalb kürzester Zeit zum großen Star in der schwulen Pornofilm-Branche. Doch Stephen, der King Cobra, haut Sean übers Ohr, lässt ihn kaum am finanziellen Erfolg teilhaben. Sean will weg – und rückt schließlich damit raus, dass er bei den ersten Filmen noch gar keine 18 war. Ein Fall von Erpressung.
Joe (James Franco) und sein junger Freund Harlow (Keegan Allen) wollen die Gunst der Stunden nutzen, um Sean/Brent zu ihrer überschuldeten Produktionsfirma Viper-Boyz zu locken. Doch die Männer haben einen grausamen Plan.

Die Geschichte von „King Cobra“ beruht auf wahren Ereignissen. Tatsächlich soll Sean Paul Lockhart seine ersten Pornofilme mit knapp unter 18 gedreht haben.
Der Film von Justin Kelly ist kein Pornofilm, im Grunde genommen bietet er auch wenig Einblicke in die Pornofilm-Branche. Vielmehr geht es um einen jungen Mann, der aus beengten Verhältnissen raus will, berühmt sein möchte und an einen Windhund gerät. Darüber hinaus geht es um Neid und darum, wie Cobras Konkurrenz an Kohle kommen kann.
Das ist eine Mischung aus Krimi und Drama, die gut funktioniert.
Christian Slater spielt den Pornofilmer, der in Wirklichkeit auf der Suche nach Nähe zu sein scheint. James Franco gibt den Typen, der über seine Verhältnisse lebt und scheinbar alles dafür tut, um seinen Lebensstil aufrecht zu erhalten. Beide spielen toll. Garrett Clayton ist ein und spielt den jungen Schönling, der ziemlich genau weiß, was er will und kann – bis alles zusammenzubrechen scheint.
Dass „King Cobra“ nur eine FSK-18-Freigabe hat, erscheint ziemlich albern, denn es gibt keinerlei explizite Szenen, und nur weil es um Pornos geht, rechtfertigt es diese Altersgrenze keineswegs.

King Cobra
USA 2016, Regie: Justin Kelly
Salzgeber, 92 Minuten, ab 18
7/10


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