Sing Street

„Sing Street“ gibt es, weil Conor (Ferdia Walsh-Peelo) in ein Mädchen verliebt war und sich endlich traute, es anzusprechen. Und sie zu einem Videodreh einzuladen. Der Dreh einer Band, die es noch gar nicht gab.
Was also war nun für Conor zu tun? Klar, eine Band gründen.
Aber in Dublin in den 80er-Jahren war es nicht einfach, anders zu sein. Aus der Masse rauszustechen. Und Conor wollte anders sein. Mit Freunden aus der Schule machte er nun Musik, gemeinsam mit Eamon (Mark McKenna) schreibt er die Songs. Und als Musiker muss man sich die Haare stylen, sich schminken – dem Direktor (im Kirchengewand) passt das alles gar nicht. Aber Conor lässt sich nicht beirren. Auch nicht von den Problemen zu Hause, wo seine Familie auseinander zu fallen droht. Und die Sache mit der Freundin nimmt er auch in Angriff.

„Sing Street“ von Regisseur John Carney ist eine sehr gelungene Mischung aus Jugendfilm, Drama und Musical. Wobei Letzteres nicht heißt, dass da dauernd aus heiterem Himmel Leute anfangen zu singen. Nein, „Sing Street“ ist ein Stück weit auch ziemlich cool.
Die Zeitreise in die 80er ist ziemlich perfekt, der Zeitgeist wird ganz gut getroffen. Sei es durch Momente, die im Fernsehen verfolgt werden, aber auch durch die begleitende Musik.
Überhaupt, die Musik: Die Popsongs, die die fiktive Band spielt, gehen ins Ohr. Die Texte sind toll, es sind Songs, die man gern hört und die sich sehr gut in den Film einfügen. Oft sind daraus kleine Clips geschnitten worden, und die anzusehen macht Spaß.
Das gilt für den ganzen Film. Die Darsteller sind sympathisch, an der Geschichte bleibt man als Zuschauer dran.
Bis auf das etwas seltsame Ende eine runde Sache!

Sing Street
Irland 2015, Regie: John Carney
Studiocanal, 106 Minuten, ab 6
8/10


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