Verena Günther: Es bringen

Luis ist ein Bringer. Es bringen – das ist das Ziel des 16-Jährigen. Das bedeutet, die Lage immer im Griff zu haben. Sei es in seiner Clique, in seiner Mannschaft, zu Hause und natürlich bei den Mädels. Da gewinnt er jede der Fickwetten, die er mit seinen Freunden schließt. Das beste aller Mädels ist seine Mutter. Die steht über allen.
Nur manchmal, da ist er gar nicht hart. Zum Beispiel, wenn er allein das Pferd Nutella auf der Weide besucht oder wenn er dann doch mal etwas länger über ein Mädchen nachdenkt.
Dann aber muss Luis feststellen, dass er wohl doch nicht alles im Griff hat. Denn zu Hause muss er eine schockierende Entdeckung machen.
Es bringen – reicht das für’s Leben?

Verena Günther legt mit „Es bringen“ ihren ersten Roman vor, und der kann sich schon mal sehen lassen.
In diesem Roman erzählt ausschließlich Luis. Wir lesen, was er denkt, was er fühlt, was er erlebt. Luis‘ Sprache ist rau, sie ist direkt. Manchmal heiter-lustig, an anderen Stellen hart.
Sie legt offen, was in dem jungen Mann vor geht. Es geht um das Erwachsenwerden, um Coolness, um die eigenen Ängste und Vorstellungen im Leben, auch um Freundschaft und Liebe.
Das alles zu lesen, ist interessant. Man bleibt dran, die Geschichte liest sich schnell.
Auf dem Buchrücken wird das als härtere Variante von „Tschick“ beschrieben. Nun ja, das vielleicht nicht, denn die Geschichten lassen sich nicht vergleichen. Lesenswert ist dieser Roman aber auch.

Verena Günther: Es bringen
KiWi, 251 Seiten
7/10


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