Marion Kaufmann: Die Harpune

Ermittelt die Polizei so, wie sie ermitteln soll? Warum werden Maulkörbe an die Beamten verteilt, warum dürfen sie über bestimmte Dinge nichts sagen? Es passierten merkwürdige Dinge in Potsdam.
Es ist ein Maskierter mit Harpune, der für Angst und Schrecken sorgt. Ein Hotelier stirbt, ein Wachmann, und dann wird ein Banker entführt.
Für Katja Brenner, Journalistin beim „Brandenburger Wort“ ist das ein neuer Fall, dem sie nachgeht. Auch wenn ihre Kollegen eigentlich viel lieber Tiergeschichten ins Blatt nehmen. Aber irgendwas an dieser Geschichte stimmt nicht, denn bei der Polizei läuft während der Ermittlungsarbeiten längst nicht alles rund. Auch Polizistin Andrea Deininger ist skeptisch…

Es ist der zweite Fall aus Potsdam, den Marion Kaufmann zu einem Roman verarbeitet hat. Angelehnt ist die Story an einem wahren Fall, der in Potsdam für Furore sorgte.
So heißt es aber auch: „Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Personen und Begebenheiten sind natürlich rein zufällig…“ – Was ja fast ironisch klingt, denn es ist nicht nur der geschilderte Fall, der sehr ähnlich klingt. Sondern auch Brenners Job bei der Zeitung und was Kaufmann darüber erzählt, klingt so, als wäre es nicht sehr weit hergeholt.
Ansonsten kann „Die Harpune“ leider nicht mit dem Erstling mithalten. Die Geschichte ist mit nicht mal 200 Seiten verhältnismäßig kurz und irgendwie auch oberflächlich. Es fehlt zudem an wirklichen Höhepunkten, am Ende plätschert das Ganze aus. Der wahre Thrill fehlt, allerdings soll der Roman ja auch nur eine „Kriminette“ sein.

Marion Kaufmann: Die Harpune
Wagner-Verlag, 199 Seiten
5/10


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