Eurovision Song Contest 2016 – 1. Halbfinale

DI 10.05.2016 | 21.00 Uhr | phoenix

Europa, wir müssen reden. Mal wieder. Leute, irgendwie schafft ihr es immer wieder, meine persönlichen ESC-Favoriten zu ignorieren.
Im 1. Halbfinale des Eurovision Song Contests 2016 in Stockholm traf es diesmal Serhat, der für San Marino antrat. „I don’t know“ war eine recht außergewöhnliche 70er-Jahre-Disconummer, die aber irgendwie sehr cool war. Nur stehe ich mit der Meinung wohl relativ alleine da. San Marino ist raus. Wobei der Auftritt des Mittfünzigers irgendwie auch nicht so cool rüberkam, wie im vorher veröffentlichten Video, in dem allerdings wesentlich mehr Tänzerinnen und Tänzer auf der Bühne waren (beim ESC selbst dürgen nur sechs Leute auf der Bühne stehen – könnte man mal abschaffen, die Regel).

Ansonsten bot die Show, die am Dienstagabend bei phoenix und einsfestival zu sehen war, viel Pop, ein bisschen Folklore, ein bisschen Rock, Windmaschinen und eine Spur Langeweile – alles wie immer also. Allerdings nutzen immer mehr Länder, die Bühne für aufwendige visuelle Effekte.

Russland zum Beispiel tritt mit einem mittelmäßigen Song an – donnert dafür aber die ganze Power in die Bühnenshow, die dann allerdings so künstlich und kalt wirkte, dass sie irgendwie gar nicht funktionierte. Ist aber wurscht, weil die Russen eh immer weiter kommen.

Immerhin haben es die Niederländer geschafft – mit einem Song, der ein bisschen wie ein Oldie klingt mit einem Hauch Country und einem tollen Refrain: „Slow down“. Und auch die Österreicher sind weiter, erstaunlicherweise mit einem Song auf Französisch. Aber Zoe ist damit offenbar gut angekommen, und das freut mich für unser Nachbarland.

Dass der ESC auch politisch sein kann, zeigte das Pausenprogramm – mit einem Tanz rund um das Thema Flüchtlinge. Am Ende schminkten sich die grauen Menschen ab, lächelten, gingen ins Publikum, und alle nahmen sich an die Hände und feierten die Freiheit. Ein Gänsehautmoment.


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