Nicht ganz Willkommen in Bollewick

In der großen Backsteinscheune in Bollewick nahe Waren (Müritz) findet ein großer Trödelmarkt statt. Und angeblich draußen auf der Wiese am Bratwurststand ein großes Fest.

Letzteres war vielleicht auch der Grund, warum der Platzanweiser irgendwie gar nicht begeistert war, dass wir mit einem Dutzend Oldtimern auf das Gehöft wollten. Mit Gästen – das können die nicht so ab, hatten wir den Eindruck.
Wir wurden auf einen hinteren Parkplatz geschickt, aber irgendwie landeten wir wieder auf der Festwiese, in dem wir einfach übers Gelände fuhren.
Kann ja mal passieren, aber der Platzanweiser fühlte sich genötigt, auszurasten. Mit deftigen Schimpfwörtern brachte er zum Ausdruck, dass… keine Ahnung, was er sagen wollte. Es war jedenfalls alle andere professionell und vernünftig.

Aber Bollewick scheint sowieso der Ort merkwürdiger Leute zu sein. Am Eingang saßen eine Frau, die unbedingt Salami-Probehäppchen loswerden wollte und sich aufregte, wenn die mal jemand nicht haben wollte. Ihr gegenüber saß ein Typ, dessen Aufgabe ich nicht mitbekommen habe – er pöbelte jedenfalls fleißig mit.
Machte keinen guten Eindruck.

Und dann war da noch der Mann in der Klokabine nebenan, den ich die ganze Zeit mit sich selbst reden hören konnte. Flüsternd, röchelnd.
„Das geht so nicht weiter. Ich kann nicht mehr. Das geht hier nicht. Das ist grauenvoll. Ich muss hier weg. Ich muss weg. Das geht nicht.“

Es war aber nicht alles schlecht. Der Trödelmarkt hatte einiges zu bieten. Die Erbsensuppe war sehr lecker. Und das Wetter war toll.


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