Die Story im Ersten: #PanamaPapers – Im Schattenreich der Offshorefirmen

MO 04.04.2016 | 23.20 Uhr | Das Erste

Es sind große Tage für den Journalismus, für die freie Presse in der ganzen Welt, und das Stichwort und der Twitter-Hashtag dafür lauten #PanamaPapers.
Mehrere Staatspräsidenten, Promis aus aller Welt, Kriminelle und Schmuggler haben viele Jahre die Dienste einer Kanzlei in Panama genutzt, um Geld zu verstecken – in Briefkastenfirmen. Ein Datenleck macht es möglich, Papiere auszuwerten, Namen zu recherchieren und die Beschuldigten mit ihrer Tat zu konfrontieren.

Ein Whistleblower wandte sich 2015 an die Süddeutsche Zeitung und übergab Millionen von Daten. Die dortigen Journalisten schlossen sich mit Kollegen aus aller Welt zusammen und gingen der Sache ein Jahr lang auf den Grund. Am Ende konnte am Sonntag um 20 Uhr die „Tagesschau“ die Sache publik machen. Bis dahin war alles geheim.

Das ist ein großer Coup, und er sorgt überall auf der Welt für Unruhe. „Die Story im Ersten“ zeigte am Montagabend viele Hintergründe. Zu sehen war der Staatschef von Island, der im Interview eiskalt gelogen hat, bevor er dann mit den Vorwürfen der Briefkastenfirma konfrontiert worden ist. Zu sehen sind merkwürdige Verstrickungen mit Russlands Staatschef Putin. Sportler wie Formel-1-Fahrer Nico Rosberg, Manager und viele weitere sind darin verstrickt.
Vermutlich wird das große Ausmaß dieser Enthüllungen überhaupt erst noch bekannt, in einigen Ländern sind schon Untersuchungsverfahren eingeleitet.

Glückwunsch an alle Journalisten, die dort mitgearbeitet haben und nun diesen Sumpf enthüllt haben.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Die Story im Ersten: #PanamaPapers – Im Schattenreich der Offshorefirmen“

  1. […] geht es schon mal fast unter, wenn Journalisten etwas enthüllen – die Panamapapers. Es ging um Briefkastenfirmen in Panama und um Geldwäsche von Unternehmen und Promis. Da wird ein […]

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