Zoomania

Disneys 55. Zeichentrickproduktion ist eine Fabel auf die doch ziemlich aktuellen Probleme der Menschen. Das geht es um Toleranz und Gleichberechtigung, Rassismus sowie um das Schüren von Ängsten und das Säen von Hass um die Gesellschaft zu entzweien.

Die junge Häsin Judy Hopps (Stimme: Josefine Preuß) ist extrem ehrgeizig. Sie will die erste Häsin sein, die Polizistin wird. Und sie schafft es auch. In Zoomania soll sie für Ordnung sorgen – wenn auch erst mal nur in der Verkehrsüberwachung.
Dabei bleibt es aber nicht. Sie schlittert gewissermaßen in ihren ersten großen Ermittlungsfall. Es geht um einen entführten Otter. Auf einem Foto entdeckt sie Nick Wilde (Florian Halm). Mit dem Fuchs, einem Trick- und Wirtschaftsbetrüger, hatte sie bereits zu tun – und er könnte die Lösung bringen.
Das aber ist nicht so einfach, aber die beiden beginnen gemeinsam, sich auf die Suche zu machen.

„Zoomania“ (im Original ein bisschen passender „Zootopia“): In dieser Großstadt leben alle Tiere in Eintracht. So heißt es jedenfalls. In den verschiedenen Vierteln sind die großen Tiere, die ganz kleinen, die Amazonas-Tiere, die aus dem Eis – alle haben sie einen Ort, und alle kommen sie dort zusammen.
Deshalb gibt es in diesem Disney-Werk auch viele Kleinigkeiten zu entdecken. Bei ihrer Jagd durch Zoomania streifen Joody und Nick auch durch viele dieser Viertel. Das macht Spaß zu beobachten. Ein besonderer Gag ist der Gang in die Auto-Zulassungsstelle – die von Faultieren betrieben wird – und. Die. Be. Son. Ders. Lang. Sam. Sind.
Zum Ende hin wird die Moral, die Botschaft auf doch recht eindringliche Weise dargebracht. Wenn es darum geht, gesellschaftliche Zusammenhänge zu zeigen. Wie Ärger geschürt wird und Angst und Hass. Und auch falsche Botschaften – und was sie auslösen können. Für Kinder mag das fast ein bisschen heftig sein, aber es ist eine gute und wichtige Botschaft, die die dort mitkriegen.
Insofern ist „Zoomania“ nicht nur toll gezeichnet, lustig und spannend – sondern auch lehrreich.

Zoomania
USA 2015, Regie: Byron Howard, Rich Moore
Disney, 109 Minuten, ab 6
8/10


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert