Tschiller: Off Duty

Es ist die Fortsetzung der „Tatort“-Folge „Der große Schmerz“, die am 3. Januar 2016 im Ersten zu sehen war, und dennoch steht dieser Film im Großen und Ganzen für sich – und fühlt sich auch noch weniger wie ein „Tatort“ an wie die schon ausgestrahlten Fernsehfolgen.
Aber das ist nichts Negatives.

Nick Tschiller (Til Schweiger) ist vom Dienst suspendiert, und er will sich nach dem Tod seiner Ex-Frau intensiver und seine Tochter Lenny (Luna Schweiger) kümmern. Doch die ist weg – in Istanbul. Dort schwebt sie in Lebensgefahr. Auf eigene Faust wollte sie die Verantwortlichen für den Tod ihrer Mutter zur Strecke bringen.
Nick reist ihr nach – und muss feststellen, dass sein Erzfeind Astan (Erdal Yildiz) aus türkischer Hasft entlassen worden ist. Und somit nicht nur für Nick, sondern auch für Lenny eine riesige Gefahr darstellt.
Tschiller macht sich in Istanbul auf die Suche – und bekommt unerwartet Hilfe von seinem Kollegen und Freund Gümer (Fahri Yardim).

„Off Duty“ ist ein über weite Strecken recht spannender Thriller. Wer die Story aus dem Fernsehen nicht kennt, könnte am Anfang allerdings ein wenig ins Schleudern kommen. Einiges wird zwar noch mal kurz aufgerollt, aber gerade am Anfang werden „Neulinge“ es schwer haben, in die Geschichte reinzukommen. Dennoch steht sie letztlich für sich.
Glücklicherweise hält sich Schweiger meist mit dämlichen Verfolgungsjagden und Explosionen zurück. Die Geschichte verlässt sich auf die Spannung aus der Story selbst heraus. Das tut dem Film gut – und da kann man auch über zwei bis drei Schwachsinnigkeiten locker hinwegsehen.
Und wenn Tschiller und Gümer ihre Freundschaft bekunden – dann hat „Off Duty“ sogar rührende Momente.

Tschiller: Off Duty
D 2015, Regie: Christian Alvart
Warner, 140 Minuten, ab 16
7/10


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

7 Antworten zu „Tschiller: Off Duty“

  1. LittleQ

    Freue mich sehr auf den Film. Im Gegensatz zu vielen Kritikern fand ich Schweigers Tatorte sehr unterhaltsam. Gerade den letzten Teil fand ich ziemlich gut. Wenn jetzt niemand drauf kommt drölfzillionen Euro Aufpreis für irgendetwas zu verlangen, dann bin ich schon dabei.

  2. chris_23

    Wie sieht das denn eigentlich mit den Einnahmen aus die jetzt durch den Kino-Tatort entstehen? Wo wandern die hin?
    Für die Produktion wurden ja wohl um die 1,5Mio aus dem GEZ-Topf verwendet, was ich schon arg dreist finde.

  3. RT

    Und 2017 oder so wird er ja im Fernsehen laufen. Insofern ist es normal, dass sich der NDR da beteiligt.

  4. Theologe

    Wo die Einnahmen hinwandern? Wie bei jedem Film an die Geldgeber, also auch den NDR.

  5. sentinel2003

    Soll der nicht erst 2018 ins TV kommen??

  6. RT

    Glaube ich nicht, dass das so lange dauert.
    Ist ja eine Co-Produktion, und die weiteren Tschiller-Tatorte werden ja sicher auch erst nach dieser Ausstrahlung laufen.

  7. LittleQ

    Mir hat der Film gut gefallen. Schöne Action, cooler Fahri Yardim als Sidekick und ein paar ganz nette Szenen.

    Was ich schon erwartet habe war, dass der Film natürlich nicht so schlecht ist, wie er von den ganzen sinnlosen Schweiger Hatings der AfD Wäh…ich meine Filmkritiker gemacht wurde. 😀
    Natürlich kein Bond, aber gab auch schon sehr viel schlechtere Filme, gerade aus dem Deutschen Raum, die lange nicht so ins Klo gedrückt wurden.

    Würde da auch ne 6.5 oder 7/10 Punkten geben, je nach Laune und Alkoholpegel.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert