Horns

Ein echter Spießrutenlauf. Ignatius, genannt Ig (Daniel Radcliffe), wird von Reportern gejagt und von den anderen Leuten gehasst. Es heißt, er habe seine große Liebe Merrin (Juno Temple) brutal vergewaltigt und getötet. Ig bestreitet das vehement.
Dann aber passiert etwas wirklich Erschreckendes: Nach einer Nacht mit viel Alkohol und Sex wacht er auf und fasst sich an den Kopf: Ihm wachsen zwei Hörner.
So grauenvoll das ist, so reizvoll aber auch: Denn er kann plötzlich auch die wahren Gefühle der Menschen ergründen, hinter die Kulissen sehen. Findet er so vielleicht auch raus, wer Merrin wirklich ermordet hat?

Alexandre Aja hat mit „Horns“ einen Zwitter geschaffen. Sein Film beginnt als Drama mit toll in Szene gesetzten Augenblicken. Er entwickelt sich zum Mysterydrama und wird irgendwann zum Horrorschocker.
Glaubwürdigkeit muss so ein Film natürlich nicht sein – aber die Wandlung wirkt extrem seltsam und nimmt ziemlich die Spannung, die am Anfang aufgebaut wird.
Das ändert aber nichts daran, dass Daniel „Harry Potter“ einmal mehr zeigt, was in ihm steckt. Er spielt den zerbrechlichen, aber immer stärker werdenden Typen sehr eindringlich. Nett sind zwischendurch übrigens die Slapstick-Einlagen – zum Beispiel wenn die Reporter gegenseitig verprügeln: weil Ig ihnen versprochen hat, dem Gewinner ein Exclusiv-Interview zu geben.

Horns
USA 2013, Regie: Alexandre Aja
Universal, 115 Minuten, ab 16
5/10


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert