Weihnachten ist das Fest der Liebe. Und der Besinnlichkeit. Und der Gemütlichkeit.
Also, normalerweise.
Bei Mark Spörrle eher nicht. Und darüber hat er ein Büchlein geschrieben, um über Weihnachtskatastrophen zu berichten.
In der Kurzgeschichtensammlung „Der Baum ist schief!“ geht es um einen Weihnachtsbaum, der angeblich – aber wirklich nur angeblich – schief sein soll. Um ein Puppenhaus, das erst mal fristgerecht bis zur Bescherung aufgebaut werden muss. Um die Verschickung von Weihnachtskarten und -gebäck.
Und so weiter.
Das ist an sich ganz nett, bei näherer Betrachtung aber dann doch eher eintönig und vorhersehbar. Die Masche der Geschichten ähnelt sich immer wieder. Man will irgendwas abschaffen, weil es out ist, und bald stellt sich raus, dass alle trotzdem mitmachen. Man will den Weihnachtsbaum früh entsorgen, schafft es aber nicht, und alle anderen machen es auch so, wie sich rausstellt.
Liest man nur eine oder zwei Geschichten, ist es lustig. Liest man das ganze Buch, wird es dann leider langweilig. Was auch am Wortschatz liegt, immer wieder ist zum Beispiel auch von der „Liebsten“ die Rede.
Dem Buch fehlt es an kreativer Abwechslung.
Mark Spörrle: Der Baum ist schief! Oh Wahnsinn bringende Weihnachtszeit…
Wunderlich, 123 Seiten
5/10
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