Eigentlich möchte Greg nur eins: nicht auffallen. Nicht anecken. So geräuschlos wie möglich den Abschluss schaffen. Freunde? Hat er nicht. Das heißt, eigentlich hat er durchaus einen Freund, er nennt ihn aber: Arbeitskollege. Weil er mit Earl seit Jahren bekloppte Filme dreht.
Dann aber bekommt Rachel Blutkrebs. Eigentlich hat Greg mit Rachel gar nichts am Hut, aber seine Mutter zwingt ihn quasi dazu, sie mal anzurufen – und hinzugehen. Sie zu besuchen.
Was erst sehr verkrampft ist, entwickelt sich mehr und mehr zu einer echten Freundschaft. Und natürlich nur Freundschaft, ist ja schließlich kein Liebesfilm, wie Greg betont.
In diesem Film betont Greg so einiges, er ist es, der die ganze lustige und tieftraurige Geschichte erzählt: „Ich & Earl & das Mädchen“. Alfonso Gomez-Rejon erzählt über Freud und Leid der Teeniezeit. Also, insbesondere die von Greg. Die wird durch Rachel nämlich ordentlich durcheinandergewirbelt.
Es ist schln, die jungen Leute zu beobachten. Den schüchternen Greg, der sich immer erst in seinen neuen Situationen arrangieren muss. Earl, der seinen besten Freund unterstützt. Auch, indem er ihm mal einen Arschtritt verpasst. Und Rachel, die das alles am Anfang nicht zu schätzen weiß.
So schön naiv, aber gleichzeitig so klug kommt dieser Film daher. Weisheiten, Poesie, das pure Leben.
Mehr als nur ein Teeniefilm.
Ich & Earl & das Mädchen
USA 2015, Regie: Alfonso Gomez-Rejon
Fox, 106 Minuten, ab 6
8/10
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