SA 26.09.2015 | 20.15 Uhr | ZDF
Die Deutschen sind serienmüde. Zumindest wenn es um Serien geht, in denen fortlaufende Geschichten erzählt werden. Aber diese Krise ist hausgemacht. Besonders bei den Privatsendern kann man sich heutzutage nicht mehr sicher sein, ob nach Folge 1 auch noch Folge 2 gesendet wird. Folge 1 läuft um 20.15 Uhr, wenn die Quoten schlecht sind, kommt Folge 2 um 23.15 Uhr, und wenn die immer noch schlecht läuft, kommt Folge 3 gar nicht mehr. Da schauen viele schon nicht mal mehr den Serienauftakt.
Aber wie strahlt man eine Serie so aus, dass man den heutigen Sehgewohnheiten entgegenkommt. Durch das Internet ist es immer mehr in Mode gekommen, ganze Staffeln möglichst fix durchzugucken. Oder eben auf DVD.
Vielleicht hat sich das ZDF deshalb für den unfassbar bescheidenen Ausstrahlungsmodus für „Blochin – Die Lebenden und die Toten“ entschieden.
Ich habe es verpasst. Weil ich wusste, ich kriege es sowieso nicht gebacken.
Der Fünfteiler ist an drei Abenden versendet worden. Am Freitag 90 Minuten, am Sonnabend sogar drei Stunden lang – jeweils zur Primetime. Die letzte Folge lief am Sonntag, da aber erst 22 Uhr.
Insbesondere die drei Stunden am Sonnabend haben mich die rote Karte ziehen lassen. Drei Stunden Krimi am Stück – das muss ich nicht haben.
Dabei hatte „Blochin“ mitunter jubelhafte Kritiken. Jürgen Vogel spielte einen Ermittler, der mit seiner Vergangenheit hadert.
Vielleicht war die Miniserie wirklich sehenswert. Und vielleicht finde ich ja noch die Zeit, mir sie in der Mediathek reinziehen (ich fürchte, nicht). Bei mir hat diese neue Sendephilosophie jedenfalls alles andere als funktioniert.
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