Peter Köhler: Augen durch und zu – Versprecher und andere Sprachunfälle

Okay, es ist durchaus eine große Fleißarbeit, Versprecher, Schreibfehler oder sonstige Sprachunfälle aus vielen Jahrzehnten zusammenzutragen und sie in ein Buch zu packen.
Aber was nutzt das, wenn das auf so unfassbar altbackene, langweilige Art und Weise passiert, wie in diesem Buch?

Peter Köhler listet in „Augen durch und zu“ (schon mal ein, ähm, Lacher) auf gut 150 Seiten diverse Stilblüten auf. Und das unter Stichworten wie A wie Aberglaube bis Z wie Zukunft.
Das sind lustige O-Töne von Fußballtrainern, Schreib- und Denkfehler in Zeitungen, heitere Gedichte und auch lustige Namen-Sammlungen.
Aber die Aufmachung dieser Sammlung ist wirklich traurig. Das fängt beim altbackenen Cover an. Lieblos ist Zitat an Zitat gereiht worden. Viele, zu viele Zitate sind nicht wirklich lustig oder erklären sich erst durch ziemlich lange Erläuterungen unter dem Zitat. Das funktioniert so leider nicht.
Zudem bedient sich Köhler auch aus Quellen wie „SPAM“, die ja selbst auch schon solche Patzer sammeln. Das wirkt dann erst recht seltsam.
Die Leute von „SPAM“ haben dafür das bessere Konzept, denn viele Patzer erschließen sich allein durch Fotos, auf denen man sie selbst lesen kann. Sie aber so nüchtern aufzuschreiben, ist ziemlich witzlos.

Peter Köhler: Augen durch und zu – Versprecher und andere Sprachunfälle
dtv, 157 Seiten
2/10


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