Antje Wagner: Vakuum

17. August, 15.07 Uhr.
Nichts geht mehr. Alle Uhren bleiben stehen. Die Sonne scheint, und sie wird weiter scheinen, wie immer um 15.07 Uhr.
Es ist kein Mensch mehr da, die Autos und Züge sind leer, der Grill auf dem Marktplatz brutzelt aber weiter – ohne dass die Würste darauf verbrennen.
Kora sitzt in Schwäbisch-Gmünd im Knast, als sie einen seltsamen Brief bekommt. Doch sie kommt dem Geheimnis nicht auf die Spur – bis es 15.07 Uhr ist.
Tamara lebt in Meckenburg, sie will endlich rausfinden, wer ihre leiblichen Eltern sind. Als sie per Post einen Hinweis bekommt, macht sie sich mit dem Zug auf den Weg – bis es 15.07 Uhr ist.
Hannes lebt in Mannheim, er schläft lange, und als er aufwacht, ist es 15.07 Uhr – und nichts wie vorher.
Alissa und ihr Bruder Leon sind mit Freunden auf einer Insel bei Mannheim. Plötzlich verschwinden die Freunde, und überhaupt: Es ist ganz still geworden. Es ist 15.07 Uhr.

Es ist eine gruselige Story, die Antje Wagner in ihrem Roman „Vakuum“ erzählt. Auf gespenstische Weise scheint das komplette menschliche Leben ausgelöscht zu sein, und keiner weiß, was eigentlich passiert ist.
Nach und nach werden die Wege der fünf Leute zusammengeführt. Geheime Botschaften, bringen sie zusammen. Doch auch gemeinsam kommen sie zunächst nicht darauf, was eigentlich los ist.
Sehr anschaulich beschreibt Antje Wagner wie es ist, wenn große Städte wie Mannheim wie ausgestorben sind.
Später verwandelt sich „Vakuum“ in eine Art Sci-Fi-Thriller – was ehrlich gesagt anfnags ein bisschen irritierend und fast enttäuschend ist, weil den Jugendlichen plötzlich“etwas“ auf den Fersen ist. Letztlich bleibt aber dieser Roman ganz spannend, auch wenn das Ende dann doch irgendwie zu fix und lapidar daherkommt.

Antje Wagner: Vakuum
Gulliver, 377 Seiten
7/10


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert