Musikantenstadl: Andy Borgs Abschied

SA 27.06.2015 | 20.30 Uhr | Das Erste

„So muss das Leben wohl sein. Es holt alle Verlierer mal ein. Ich komm verlassen mir vor, drum adios, adios, adios Amor.“
Mit diesem merh als 30 Jahre alten Song verabschiedete sich Andy Borg am Sonnabend von seinem „Musikantenstadl“. Es war durchaus Wehmut dabei, auch wenn die Traurigkeit inzwischen wohl auch ein wenig die Wut abgelöst hat.

Andy Borg (54) ist zu alt für den „Musikantenstadl“, deshalb moderierte er nun seine letzte Show. ARD und ORF wollen die Sause verjüngen, und versuchen das mit Alexander Mazza und Francine Jordi. Wie die Show dann mit ihnen aussehen wird, bleibt abzuwarten. Wie sie eine Show, dessen Titel schon altbacken ist, aber überhaupt verjüngen wollen, bleibt mir ein Rätsel. Ebenso wie die Frage, warum man den „Musikantenstadl“ überhaupt verjüngen muss.

Vor 20 Jahren war das deutsche Fernsehen voll mit Schunkelshows für Rentner. Erst waren es die Privatsender, die sie verbannten, dann nach und nach auch ARD und ZDF. Inzwischen ist der Eindruck, dass es kaum noch Unterhaltung gibt, die sich explizit und mehr oder weniger ausschließlich an Senioren richtet. Sicherlich, auch Shows wie den „Musikantenstadl“ kann man modernisieren – aber ein junges Publikum wird der nicht erreichen. Und ich finde: soll er auch nicht. Meine Güte, lasst doch den Alten ihre zwei bis drei Shows. Und wenn die dann alle mal weg sind, dann kann man den Stadl auch mit Würde beerdigen.
Für Mazza und Jordi wird das jedenfalls eine nicht sehr leichte Aufgabe.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Musikantenstadl: Andy Borgs Abschied“

  1. ThomasS

    Sehe ich auch so.

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