Als wir träumten

Leipzig, kurz nach der Wende. Die DDR ist weg, aber die Leute, die dort großgeworden sind, sind noch da.
Dani (Merlin Rose) und seine Freunde haben einen Traum: In einer runtergekommenen Industriehalle wollen sie eine Disco eröffnen. Nach Anlaufschwierigkeiten, ist der Laden dann auch voll. Aber erstens ziehen solche Partys die Drogendealer an – und zweitens: die Nazis. Letztere fühlen sich in ihrem Revier bedroht und schaffen irgendwann Tatsachen.

Andreas Dresen und Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase stehen für hervorragendes Kino. In diesem Film zeigen sie eine Geschichte, die rund um die Wende spielt. Wir lernen Dani und die Freunde als Siebtklässler kennen, die als junge Pioniere anecken. Und später als Jugendliche, die immer noch anecken, die Scheiße bauen und diese ausbaden müssen.
„Als wir träumten“ ist leider nicht so wirklich packend, aber dennoch interessant. Er versucht das Lebensgefühl von vor 20 Jahren aufzufangen. Die Aufbruchsstimmung, aber auch die Mutlosigkeit, den Frust und die Angst.
Mit Merlin Rose, Julius Nitschkoff und den anderen Jugendlichen hat Dresen ein ansehnliches Ensemble zusammenbekommen.
Dass der Film trotzdem nicht die von ihm bekannte Dichte aufweist, dass es seltsame Lücken in der Geschichte gibt, das ist ein bisschen schade.

Als wir träumten
D 2014, Regie: Andreas Dresen
Pandora, 117 Minuten, ab 12
6/10


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert