Erin Jade Lange: Butter

Er ist 16, er ist ein Außenseiter in der Schule, er ist dick, sehr dick, er wiegt weit mehr als 400 Pfund. Butter (englisch gesprochen) ist trotzdem dabei, ein Star zu werden. Im Internet hat er nämlich angekündigt, sich Silvester umzubringen – er will sich totfressen, und das im Livestream. Jeder soll zusehen.
Plötzlich wird Butter beachtet, auf seinem Blog schlägt ihm zwar viel Häme entgegen, aber in der Schule kommt er nun plötzlich in Mode. Plötzlich wird er zu Partys eingeladen. Plötzlich gehört er dazu.
Dennoch will er aber an seinem Plan festhalten.

Die US-Autorin Erin Jade Lange lässt in ihrem Roman den 16-Jährigen selbst erzählen. „Butter“ berichtet von seinen Problemen mit sich, mit seinen Eltern, mit seinem Umfeld. Seine Mutter erdrückt ihn mit ihren Sorgen um ihn, der Vater scheint sich nicht für ihn zu interessieren, und im Internetchat hat Butter so eine Art Freundin, die aber natürlich nicht weiß, wer er wirklich ist – und wie er wirklich aussieht.
Der Roman ist zwar nicht so wirklich mitreißend, das Spannungslevel befindet sich eher auf mittlerem Niveau. Dennoch hat die Geschichte berührende Momente, gerade im letzten Drittel, sie ist manchmal krass, manchmal aber auch lustig. Ein interessanter Blick in eine geschundene Jugendseele.
Leider ist das Cover zu nichtssagend oder irreführend. Einen Kaufreiz bietet es eher nicht.

Erin Jade Lange: Butter
ro ro ro Rotfuchs, 331 Seiten
7/10


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