Sieben verdammt lange Tage

Vater ist tot. Vier Geschwister kommen in ihr Elternhaus zurück. Der letzte Wille des Vaters: eine siebentägige Schiv’a, also eine traditionelle jüdische Totenwache. Für Penny (Rose Byrne), Judd (Jason Bateman) und die anderen beiden Brüder heißt das: eine Woche gemeinsam verbringen.
Gar nicht so einfach. Was soll man sich eine Woche lang sagen? Dabei hat jeder von ihnen so seine Probleme. Aber drüber reden? Macht man ja eher ungern.
Judd hat sich gerade von seiner Frau getrennt – er hat sie mit seinem Chef im Bett erwischt. Aber jemandem erzählt hat er noch nicht.
Der eine will einfach nicht erwachsen werden, der andere versucht mit seiner Frau krampfhaft ein Kind zu zeugen.
Mutter Hilary (Jane Fonda) versucht sie alle, unter einen Hut zu bekommen. Ein echter Krampfakt.

Es sind „Sieben verdammt lange Tage“, von denen Regisseur Shawn Levy da erzählt. Zum Glück macht er das aber nicht auf verbitterte, traurige Art. Er findet eine wunderbare Balance zwischen Humor und Tragik, zwischen Lachen und Weinen.
Wir sehen eine Familie, deren Mitglieder sich vordergründig nicht (mehr) viel zu sagen haben, die aber innerhalb der sieben Tage ganz automatisch irgendwie wieder zusammenwachsen. Ganz wunderbar – und mit (künstlichen?) Mördertitten – Jane Fonda als liebevolle Mutter, die auch ein ganz neues Leben anfängt.

Sieben verdammt lange Tage
USA 2014, Regie: Shawn Levy
Warner, 103 Minuten, ab 12
7/10


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