Who am I – Kein System ist sicher

Niemand ist sicher. Du hast schon mal eine E-Mail von einem Freund mit einem totaaaal süßen Katzenvideo bekommen? Könnte eine Falle gewesen sein. Damit könnte sich jemand Fremdes in dein System eingehackt haben. Könnte. Aber man weiß es nicht.
Baran bo Odars Film „Who am I – Kein System ist sicher“ erzählt von einer Welt, die vielen von uns fremd und auch ein wenig unheimlich ist: von Hackern, die sich in die Datennetze von Banken einklinken, von Nachrichtendiensten, der Polizei.

Benjamin (Tom Schilling) führt ein Schattendasein. Niemand beachtet ihn. Das war früher so und heute auch. Das ändert sich, als er max (Elyas M’Barek) kennenlernt. Mit seinen Freunden betreibt er eine Hackergruppe, die sich eher scherzhafte Streiche ausdenken. Aber aus Spaß wird Ernst. Und zwar, als Europol auf die Gruppe „Clay“ aufmerksam wird.

Ein Stück Cyberkriminailtät, das sehr spannende Momente hat. Die Geschichte wird in Rückblicken erzählt. Das führt dazu, dass man immer mal wieder denkt, dass es ja eigentlich gar nicht so spannend ist, was man da sieht. Schließlich wisse man ja, wie es ausgeht. Denkste! Das Drehbuch hat durchaus raffinierte Kniffe, die am Ende für aufregende Wendungen sorgt.
Das Ganze ist flott umgesetzt, mit Musik von Boys Noize, die für ordentlich Wumms in den Bässen sorgt. Hinzu kommt ein toller Cast. Tom Schilling spielt den cleveren und zerbrechlichen jungen Mann ganz hervorragend, an seiner Seite sind neben M’Barek auch Wotan Wilke Möhring, Antoine Monot Jr. und Hannah Herzsprung.
Modernes, gut gemachtes Kino aus und in Deutschland.

Who am I – Kein System ist sicher
D 2014, Regie: Baran bo Odar
Sony, 106 Minuten, ab 12
8/10


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