Bundesvision Song Contest 2014

SA 20.09.2014 | 20.15 Uhr | ProSieben

Da geht der „Bundesvision Song Contest“ gerade mal in seine zehnte Runde, und schon wird etwas am Konzept geändert. Allerdings nicht zu auffällig, man möchte ja niemanden erschrecken. Die bahnbrechende Neuigkeit: Es gab keine bundesländerspezifischen Vorstellungsfilme mehr. Stattdessen bat Moderator Stefan Raab die Musiker zu sich auf die Couch – zu einer gemeinsamen Session.
Viel rausreißen konnte Raab damit nicht. Dass seine Musikshow ziemlich vor sich hinplätscherte, konnte er damit nicht verhindern.

Man hätte meinen können, dass der diesjährige Wettbewerb spannend werden könnte. Immerhin waren bei der zehnten Auflage neben den Newcomern diverse bekannte Acts in der Göttinger Lokhalle vertreten: Revolverheld, Andreas Bourani, der gerade zur Fußball-WM einen Nummer-1-Hit hatte, Materia, Max Mutzke, Maxim und Jupiter Jones. Dazu gab es weniger und unbekannte Musiker.
Am Ende hatte Revolverheld die Nase vorn, der Sieg ging nach Bremen, spannend war es während des Votings leider nie. Materia hätte eigentlich das Potenzial gehabt, seine Heimathymne über Rostock allerdings war so schnarchig, dass man den Eindruck gewinnen konnte, dass der Song noch nicht fertig war. Sieg verspielt.

Schade ist, dass sich Raab offenbar nicht traut, wirklich nur Newcomer ranzulassen. Die bekannten Gruppen und Solokünstler haben in zehn Shows immer gewonnen. Zwar ist es für die Newcomer immerhin ein gutes Sprungbrett (Teesy aus Sachsen-Anhalt erreichten einen tollen 3. Platz, Tonbandgerät aus Schleswig-Holstein einen 5. Platz), aber sie bleiben immer im Schatten der Großen.
Einen besonderen Quotenbringer landet Raab mit seinem Song Contest schon lange nicht mehr. Wieso wagt er es nicht mal – wenigstens einmal – wirklich nur unbekannte Gruppen auf die Bühne zu lassen? Dass wirklich nur mal die Songs im Mittelpunkt stehen. Warum hat die Show stattdessen die Anmutung, dass die nur großen Plattenfirmen ihre Nummern raushauen dürfen? Wo sind die Talentscouts?

Und, bitte, Stefan Raab: Wir wollen die mitunter grauenvollen Pappnasen der Privatradiosender mit ihren dämlichen Morningshows und den fünf bestellten Jublern beim Voting einfach nicht mehr sehen!


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Kommentare

6 Antworten zu „Bundesvision Song Contest 2014“

  1. Marwin

    Ich finde, die Show gehört gestrafft. Alles etwas entschlacken. Und: nur Newcomer und Unbekannte sollten auftreten. Plus: Die Punktevergabe kürzen!

  2. RT

    Na ja, weils nur 16 Teilnehmer sind, ist die Punktevergabe ja nicht so lang. Man sollte sich aber die Radioheinis sparen.
    Show straffen, ja! Nur Newcomer: Habe ich ja bisher immer anders gedacht. Ich meinte ja, die Mischung aus Stars und Newcomern würde den Neuen mehr Aufmerksamkeit bringen. Scheint aber nicht so zu sein. Deshalb sehe ich das jetzt auch so: nur Newcomer.

  3. Marwin

    Die Vergabe finde ich persönlich einfach zu lang und vor allem zu langweilig. Es würde reichen, die drei Acts zu nennen mit der höchsten Punktzahl.
    Ich denke, sie könnten die Show ja auch ohne direkte Teilnahme mit bekannten Bands „aufhübschen“ …

  4. RT

    Beim ESC ists ja schon so, dass die tieferen Wertungen nur gezeigt, die höchsten drei genannt werden. Da sind aber auch um die 40 Votings und nicht 16.

  5. Marwin

    Wie gesagt, mir persönlich ist das einfach zu lang. Ich bin aber auch keiner von denen, die das spannend finden. Mir würde ein cooles Ranking der ersten 10 reichen – bräuchte gar nicht wissen, welches Bundesland für welchen Künstler wie viele Punkte vergeben habt.

  6. RT

    Mit dem Vorschlag brauchste beim richtigen ESC gar nicht erst ankommen. 😀

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