Wir sind die Neuen

Das waren noch Zeiten. Vor 35 Jahren haben Anne (Gisela Schneeberger), Eddi (Heiner Lauterbach) und Johannes (Michael Wittenborn) als Studenten schon mal in einer WG zusammengewohnt. Nun sind sie um die 60. Irgendwie ist jeglicher Reichtum an ihnen vorbeigegangen, besonders Anne spürt das. Sie trommelt ihren alten WG-Freunde zusammen – um erneut mit ihnen eine WG zu gründen.
Alles soll so sein wie früher, und eigentlich denken sie, dass auch die heutige Jugend so ist wie sie damals. Doch die junge WG über ihnen macht stunk. Lärm können sich nicht ertragen, sie müssen schließlich lernen. Unordnung geht ja mal gar nicht, und überhaupt: Spießer!
Was für eine verkehrte Welt – und Anne, Eddi und Johannes müssen damit erst mal klar kommen.

„Wir sind die Neuen“ rufen die alten den jungen Leuten zu, und der Film von Ralf Westhoff zeigt, was passiert, wenn zwei unterschiedliche Generationen aufeinanderstoßen. Er macht das mit leisem Humor, wenn auch ein wenig zu plakativ. An vielen Stellen ist es aber geradezu rührend, wenn die Alten nach anfänglicher Spannung versuchen, Kontakt zu den jungen Nachbarn aufzunehmen. Es ist die Geschichte einer Annäherung, und das relativ plötzliche und simple Ende irritiert zunächst, aber dann zaubert es doch ein Lächeln ins Gesicht.

Wir sind die Neuen
D 2014, Regie: Ralf Westhoff
X-Verleih, 92 Minuten, ab 0
8/10


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