FR 27.09.2013 | 18.00 Uhr | ProSieben
Die Nachrichten auf ProSieben, das ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Das allergrößte Missverständnis: Die „Newstime“ ist eine ernstzunehmende Sendung – was sich am Freitagabend mal wieder auf bestürzende Weise zeigte.
Weil sich an der „Geh wählen“-Kampagne von ProSiebenSat.1 mehr als 10 Millionen Leute beteiligten, durfte Joko Winterscheidt am Freitag die „Newstime“ moderieren.
Wobei man bei ProSieben wohl schon geahnt hat, was dabei rauskommt. Joko durfte – im Gegensatz zu den Ankündigungen – nicht von Anfang an durch die Sendung führen. Zunächst sagte Michael Marx die eigentlichen Themen an, dann erst kam Joko.
Im seriösen Anzug und gegelten Haaren saß er da und sagte leicht verstockt einen Beitrag an.
In der zweiten Moderation klingelte dann Winterscheidts Handy, er ging ran und unterhielt sich mit seinem TV-Partner Klaas Heufer-Umlauf. Und hörte auch nicht mehr auf. Irgendwann begann einfach der da geplante Beitrag.
Hihihi. Witzig.
Aber passt das in eine Nachrichtensendung? War das eine von ProSieben so gewollte Aktion? Oder haben sich Joko und Klaas diese Aktion ausgedacht, um zu zeigen, dass unsinnig die „Newstime“ ist und es eine absolute Scheiße ist, einen Beitrag über Brot anzusagen?
Ich weiß nicht so recht, was ich von dieser Aktion halten soll. Für das Image der sowieso nicht wirklich niveauvollen „Newstime“ war die Sendung vom Freitag ein Desaster. Wenn ProSieben auf diese Weise Aufmerksamkeit haben wollte, dann kann das leicht nach hinten losgehen.
Wenn das jedoch eine von Joko und Klaas erdachte Sache war, um ProSieben mal ordentlich einen mitzugeben, dann war es eigentlich ganz nett. Aber irgendwie war es so oder so unpassend.
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