Volkmar Vogt, genannt Volvo, ist ein eher nicht so erfolgreicher Autor. Und geschieden. Und pleite.
Kurt Kalinski dagegen ist ein Starautor. Und reich. Und tot. Das ist natürlich ein bisschen blöd, besonders für seinen Literaturagenten Möller. Der will noch mal Kasse machen. Sein Plan: Dass Kalinski nicht mehr unter den Lebenden weilt, erfährt niemand. Vorerst. Jedenfalls nicht, bevor der neueste Kalinski-Kracher fertig ist. Volvo muss ran – Volkmar muss den Roman zu Ende schreiben und sich um den Hof und den riesigen Hund des Starautors kümmern. Aber irgendwann interessiert sich auch die Polizei dafür, was denn in der Kühltruhe liegt.
Mit „Ghostwriter“ liefert Jesko Wilke eine nicht sehr anspruchsvolle, eher harmlos-nette Unterhaltungslieratur ab. Gerade zu Beginn gibt’s viel zu überlesendes Blabla, seine Geschichte wirkt an einigen Stellen ein wenig ausschweifend. Die Erzählweise ist manchmal ein bisschen schlicht und gewollt witzig. Auf die Witzigkeit wollte der Autor auch nicht verzichten, als es im Roman eine durchaus spannende und actiongeladene Stelle gibt. Die wirkt durch die humorige Art eben auch nur Pillepalle.
Auf dem Buchdeckel sagt stern-Autor Rüdiger Barth, dass diesen Stoff nur Tarantino verfilmen dürfe. Na ja, wir wollen mal nicht übertreiben. Der Stoff ist eher was für die betuliche „Heiter bis tödlich“-Reihe der ARD.
Jesko Wilke: Ghostwriter
ro ro ro, 285 Seiten
5/10
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