(2) -> 3.6.2011
Wir erinnern uns. Damals war Alkohol war im Spiel. Drogen auch. Irgendeine Droge, die das Gehirn ausschaltete, die jede Erinnerung löschte. Der totale Blackout. Völlige Düsternis. Männer am Rande des Nervenzusammenbruchs. Und die alles entscheidende Frage: Wie war das noch mal? Vage Bilder: Der Tag nahm kein Ende, die Nacht fiel aus. Noch das eine oder andere Bier getrunken. Spaß gehabt. Verdammt viel Spaß. Und am Tag danach? Da war alles anders. Ganz anders. Chaos im fremden Zimmer, die Klamotten voller Flecken, und dann ist da plötzlich ein Tattoo im Gesicht.
War was?
Ja, das haben wir uns nun schon zweimal gefragt. Beim zweiten Mal war es völlig okay, dass das Konzept von Teil 1 einfach noch mal neu gedreht wurde. Aber ob das auch beim dritten Teil funktionieren würde?
Die Frage ist einfach zu beantworten: nein. Denn überraschenderweise haben sich die Macher etwas völlig Neues ausgedacht. Eine ganz andere Geschichte.
Dumm nur: Sie funktioniert nicht, sie ist unfassbar langweilig und von vorn bis hinten uninteressant. In „The Hangover III“ kommt (fast) kein Hangover vor, ja, es kommt nicht mal ein echter Gag vor – die, die ganz brauchbar sind, kennen wir schon aus der Vorschau, ansonsten plästschert das Ganze vor sich hin, streckenweise ist Nummer III mehr Krimi und Drama als Komödie. Aber wer will das, wer erwartet das?
Ach ja, worum geht’s denn nun eigentlich? Die Jungs führen inzwischen ein biederes Leben, nur Alan (Zach Galifianakis) geht’s mies. Als sein Vater stirbt, stürzt er psychisch ab. Seine Freunde wollen ihm helfen und begleiten ihn zur Therapie. Auf dem Weg dorthin werden sie jedoch überfallen.
Das ist alles ganz, ähm, ermüdend. „The Hangover III“ ist leider ein Schuss in den Ofen, das unrühmliche Ende einer Reihe, die extrem lustig begonnen hat.
The Hangover III
USA 2013, Regie: Todd Phillips
Warner, 100 Minuten, ab 12
2/10
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