Epic – Verborgenes Königreich

Seit Jahren beschäftigt sich Professor Bomba mit dem Wald und seinen Bewohnern. Er ist überzeugt davon, dass die Menschen nicht allein sind, dass da unten, ganz im Kleinen, noch eine ganz andere Welt ist. Seine Tochter MK, Mary Katherine (Stimme: Josefine Preuß), glaubt ihm nicht – bis es zu einem Zwischenfall kommt. Sie wird in eben jene Welt hineingezogen, von der sie überzeugt war, dass es sie nicht gibt.
Königin Tara stirbt, doch vorher überreicht sie MK eine Blumenknospe. Wenn sie erblüht, dann kann ihr Königreich gerettet werden. Denn es ist in großer Gefahr. Mandrake (Christoph Waltz) und seine gefährlichen Truppen wollen das Reich übernehmen – es würde in Finsternis versinken.
MK versucht, die Knospe zu retten. Hilfe bekommt sie unter anderen von Nod (Raul Richter) und den Schnecken Mub (Oliver Welke) und Grub (Oliver Kalkofe). Es wird ein Kampf um Leben und Tod.

Regisseur Chris Wedge entführt seine vor allem jungen Zuschauer in eine Welt, die wir uns im Alltag sicherlich gar nicht vorstellen können. Da tut sich im Wald, unter den Ästen und Sträuchern, einiges. Es ist eine spannende Fantasiewelt, die da erdacht wurde. Allerdings fehlt anfangs eine echte Identifikationsfigur, ein Sympathieträger. Professor Bomba ist es nicht, der ist übertrieben tumb, ebenso sein sabbernder Hund. Erst als MK in die fremde Welt abtaucht, gibt es ein paar witzige Charaktere. Die Schnecken haben Humor, auch der ungestüme Nod. Mit Mandrake gibt’s einen herrlichen, angstmachenden Bösewicht, toll gesprochen von Christoph Waltz. Zudem steigt im letzten Drittel die Spannungskurve des Films ganz erheblich.
Fette Minuspunkte gibt es für die 3D-Animation. An dieser Stelle ist „Epic“ leider nur Abzocke. Der Animationsfilm ist leider nur in zweitklassigem, billigem 3D zu sehen. Der Zuschauer kann in die Leinwand sehen, es kommt ihm aber nichts entgegen. Dinge im Vordergrund sind unscharf, was bei 3D jedoch vollkommen absurd ist, weil das Auge des Zuschauers selbst entscheiden muss, was es sehen will. „Epic“ bietet leider kein vernünftiges dreidimensionales Bild. Schade. Von Animationsfilmen darf man da wesentlich mehr erwarten!

Epic – Verborgenes Königreich
USA 2013, Regie: Chris Wedge
Fox, 102 Minuten, ab 6
6/10


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