Arnold Thünker: Verlangen nach Freundschaft

New York, die pulsierende Großstadt an der US-Ostküste. Für Jakob ist sie eigentlich nur die letzte Station einer monatelangen Reise durch die Vereinigten Staaten, er wartet auf seinen Rückflug nach Deutschland.
Im East Vollage trifft er auf Faunus. Der ist Graf und der Sohn einer niederländischen Kolonialistenfamilie. Jakob bekommt einen Job in einem Antiquariat und taucht ein in die Welt Manhattans. Doch Faunus ist krank. Das Schicksal macht die beiden zu Freunden.

Arnold Thünker erzählt in seinem dritten Roman vom „Verlangen nach Freundschaft“. Auch wenn es zunächst eher unterschwellig ist, keiner von ihnen will dieses Verlangen wirklich zeigen, aber letztlich können sie es doch nicht leugnen – wie Männer eben so sein können.
Leider kommt das pulsierende Leben der New-York-Metropole, von dem auf dem Cover des Buches die Rede ist, nicht so wirklich zur Geltung. Gerade anfangs ist die Sprache recht spröde, der Einstieg in die Geschichte ist eher schwierig. Die handelnden Figuten bleiben dem Leser seltsam fern. Auch die kleinen Untergeschichten, die Thünker in die Jakob-Story einstreut, lenken sehr ab. Im letzten Drittel, als es in Sachen Freundschaft, dann ernst wird, schafft es Thünker dann auch, so etwas wie Atmoshäre aufzubauen. Aber für eine Identifikation ist es da schon zu spät.

Arnold Thünker: Verlangen nach Freundschaft
Kiepenheuer & Witsch, 207 Seiten
4/10


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