Da steigt in Toni die Panik auf: Seine fünf Tanten aus Papenburg kommen ihn besuchen. Tonis freies Leben in Berlin, abseits der Provinz, sieht er den Bach runtergehen. Dass es in der Schauspielerei alles andere als gut läuft, wissen die Tanten nicht. Dass er schwul ist, auch nicht. Deshalb muss sein schlampiger Mitbewohner erst mal raus aus der Wohnung, sein Freund Micha darf die Familie auch nicht sehen. Aber Tonis Tanten sind
resoluter, als er denkt. Zumal sie eine wichtige Botschaft für ihn haben, die sein bisheriges Leben nochmals völlig über den Haufen werfen wird.
Okay, Alex Steiners Roman „Fünf Tanten und ein Halleluja“ ist relativ seichte Unterhaltung, die Sat.1 ohne Weiteres für die leichten Dienstagabend-Movies verfilmen könnte. Da gibt es schon das eine oder andere Klischee: Jede Tante hat eine andere wunderliche Eigenart. Das Castingbusiness mit den üblichen uninteressierten Regisseuren bekommt auch das übliche Fett ab.
Dennoch macht die Geschichte an vielen Stellen Spaß, und sogar spannend ist es, wenn sich das Familienchaos nur nach und nach löst.
Der Roman ist aber nichts, was länger im Gedächtnis bleiben könnte. Eine Fortsetzung erscheint aber schon im Herbst.
Alex Steiner: Fünf Tanten und ein Halleluja
Piper, 254 Seiten
6/10
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