Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald, es war so finster und auch so bitterkalt. Sie kamen an ein Häuschen – es war quietschbunt und sah ein bisschen aus wie eine Spielhölle. Die Hölle war es in der Tat – in dem Haus wohnte eine böse Hexe, die den Kindern ans Schlawittchen wollte. Hänsel und Gretel wehrten sich – und schubsten die Hexe in den Ofen.
Sie konnten sich erfolgreich wehren – und sind allen Hexen nun überlegen. Die Erwachsenen Hänsel (Jeremy Renner) und Gretel (Gemma Arterton) wollen Rache an allen Hexen – gnadenlose Rache. Blutige Rache. Endgültige Rache.
So sollen sie dann auch helfen, als in Augsburg die Hexe Muriel (Famke Janssen) lauter Kinder entführt, um sie beim nächsten Blutmond zu opfern. Die beiden wollen die Entführungs- und Mordserie stoppen.
War nicht „Hänsel und Gretel“ mal ein hübsches Märchen, ein bisschen angestaubt und kindertauglich?
„Hänsel und Gretel: Hexenjäger“ hat mit dem Märchen der Brüder Grimm nur wenig zu tun. So brutal war die Geschichte vermutlich noch nie. Es spritzt Blut, es fliegen Köpfe – wenn sie nicht plattgemacht werden. Der Film von Tommy Wirkola ist eine bekloppte Mischung aus Mittelalter und Moderne. Da gibt es die Momente, bei denen man sich an den Kopf fasst und andere – die sind irgendwie cool. Langweilig ist der Film jedenfalls nie.
Hänsel und Gretel: Hexenjäger
USA / D 2012, Regie: Tommy Wirkula
Paramount, 88 Minuten, ab 16
6/10
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