Ralph ist böse. Wobei: Eigentlich müsste man sagen, dass Ralph böse sein muss. Er kann gar nicht anders. Es ist sein Job. Dabei ist Ralph gar nicht böse, also privat. Ralph steht oben auf dem Hochhaus und zerdeppert alles, was ihm unter seine riesige Faust kommt. Dann kommt Felix und macht alles wieder heil. So geht das jeden Morgen.
Randale-Ralph (Stimme: Christian Ulmen) und sein Gegenspieler Felix sind Teil des Computerspiels „Fix-it Felix Jr.“, das in einer Spielhalle steht. Doch eines Tages beschließt Ralph, einfach abzuhauen. „Ralph reicht’s“. Er schleicht sich – verbotenerweise – aus dem Spiel und sieht sich stattdessen im zuckrigen Mädchen-Racingspiel „Sugar Rush“ um. Dort lernt er Vanellope (Anna Fischer) kennen, die unbedingt mal ein Rennen gewinnen will.
Unterdessen sucht Felix nach Ralph – denn ein defektes Computerspiel droht ganz schnell, für immer aussortiert zu werden.
Disney entführt uns im neuesten 3D-Trickfilm in die Welt der Computerspiele. Das ist wirklich niedlich geworden, denn in dieser Komödie werden alte und moderne Games zusammengeführt. Da ist einerseits das simpel programmierte Männchen und auf der anderen Seite die modernen, beweglichen Kämpfer.
Ralph besucht die „anonymen Bösewichte“, und in dieser Sitzung werden Spielefreaks viele altbekannte Figuren wiedersehen. Insofern trifft Nostalgie auf Moderne. Da werden Erwachsene ebenso ihren Spaß haben wie Kinder.
Ansonsten ist die Geschichte durchaus pädagogisch wertvoll: Es geht um Freundschaft und Verantwortung, um Vorurteile und Lebenseinstellungen. Und wer beim nächsten Mal in einer Spielhalle am Automaten auf ein altes Computerspiel trifft, der wird sicherlich auch mal an Ralph, den liebenswerten Bösewicht, denken.
Einen wirklich Miniuspunkt gibt es für das billige 3D, da hat Disney gespart, denn man kann zwar in die Leinwand „reingucken“, es kommt uns aber nichts entgegen – eigentlich ja das, was Trickfilme in 3D ausmacht.
7/10
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