Janne Teller: Nichts was im Leben wichtig ist

Was hat in unserem Leben eigentlich Bedeutung? Irgendwelche Fotos? Das eine Buch, das mir mal jemand geschenkt hat? Hat überhaupt irgendetwas eine Bedeutung? Für mich bestimmt. Aber auch für andere? Was macht etwas Bedeutendes so bedeutend?

Pierre Anton ist es, der in seiner Schule eine Lawine auslöst. „Nichts bedeutet irgendwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun.“
Seine Mitschüler können das nicht glauben, sie wollen Pierre Anton beweisen, dass es sehr wohl etwas gibt, was bedeutend ist, was ihnen etwas bedeutet.
Sie beginnen, in einer Scheune den Berg der Bedeutung aufzuhäufen – drauf kommt, was jeden von ihnen etwas bedeutet, aber nicht sie selbst bestimmen, was draufkommt, sondern ein Mitschüler. Ein Fahrrad. Die roten Zöpfe. Und dann: ein Hundekopf, ein Finger, die Unschuld. Aber ist das bedeutend?

„Nichts was im Leben wichtig ist“ heißt die Geschichte aus Dänemark von Janne Teller. Sie beginnt harmlos, fast belanglos, wird jedoch immer dramatischer, schockierender. Die Lage eskaliert, die Jugendlichen suchen immer weiter nach Dingen, die für jemand bedeutend sein könnten.
Aber eines übersehen sie: Ein toter Hund, die Unschuld eines Mädchens. Für einen selbst bedeutend. Für einen Fremden auch?
Pierre Antons Satz, „Nichts bedeutet irgendwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun“, er scheint sich zu bewahrheiten, und as will niemand wahrhaben.
Eine kleine Geschichte mit großer Wirkung.

Janne Teller: Nichts was im Leben wichtig ist
dtv Hanser, 140 Seiten
8/10


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