Thermentest 7.2

-> 19.12.2010

Vor zwei Jahren habe ich alle Thermen in Brandenburg bereist und habe eine Serie darüber geschrieben. Die Kristalltherme in Ludwigsfelde schnitt dabei sehr gut ab, deshalb lag es nahe, da irgendwann noch mal hinzufahren.
Erstaunlicherweise fallen einem da Dinge auf, die man beim ersten Besuch gar nicht so gesehen hat. Dumm nur, dass diese neuen Einsichten allesamt negativ waren.
Die Therme ist weiterhin gut, die Saunenvielfalt immer noch top – siehe den obenstehenden Link zum Thermentest von 2010.

Vieles jedoch ist in Ludwigsfelde schlecht durchdacht.
Das fängt beim Bezahlsystem an. Wer am Eingang den Eintritt bezahlt, bekommt eine Karte. Die widerum steckt man in den Schrank, wo man dann den Schlüssel abziehen kann. In der Therme jedoch kann man mit diesem Schlüssel nichts anfangen. Für den Wertsachenschrank braucht man einen Euro. Für die Bar und die Kantine braucht man ebenfalls Bargeld. Oder man muss einen Chip aufladen, aber ich muss gestehen, dass ich das System – auch nach Durchlesen eines entsprechenden Hinweises – nicht verstanden habe.

In der Kantine gibt es nur eine Kasse, aber keine Kellner wie zum Beispiel in der „Turm“-Sauna in Oranienburg. Ständig kommen irgendwelche Frauen, um die Getränkeregale aufzufüllen. Wer ein Essen bestellt, bekommt ein Dingbums, das leuchtet, wenn es fertig ist, dann darf man es abholen.
Das geht auch anders.

Wer länger im Bad ist, als man bezahlt hat, muss zu einem Automaten gehen, wo man dann das Geld nachzahlen kann. Oft kommt es da zum Stau. Offenbar gibt es in der Therme zu wenige Mitarbeiter.

Auch scheint man unterschätzt zu haben, wie viele Besucher in die Therme kommen. Der Behelfsparkplatz ist inzwischen sehr viel größer als der eigentliche. Und an diesem Sonnabendabend gerammelt voll.

Auch nach dem zweiten Besuch der Ludwigsfelder Therme kann ich sagen, dass es ein wirklich gutes Bad ist – der Erholungswert wird jedoch geschmälert, vor allem durch das unmoderne Schrank- und Bezahlsystem.


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