MI 25.07.2012 | 20.15 Uhr | SWR-Fernsehen
Ich gebe zu: Die Oper „Don Giovanni“ finde ich ziemlich langweilig. Die Musik erscheint mir nur wenig eingängig.
Was der SWR aber am Mittwochabend daraus gemacht hat, ist toll. Die Zuschauer konnten sich nämlich aussuchen, auf welche Art und Weise sie die Mozart-Oper verfolgen wollten.
3sat zeigte die komplette Oper live. Im SWR-Fernsehen meldete sich mitten im Stück immer mal wieder Harald Schmidt zu Wort. Er schaute sich während der Aufführung im Opernhaus um und sprach mit den Darstellern, mit den Maskenbildnern und zeigte, was während so eines Stückes eigentlich alles im Hintergrund passiert. Hochinteressant! Zumal Harald Schmidt von diesem Thema Ahnung hat und das Ganze humorvoll, aber dennoch voller Ernst begleitete.
Natürlich kamen auch die Zuschauer zu Wort, denn draußen, vor der Oper in Stuttgart konnten sich Tausende Menschen beim Public Viewing die Opernpremiere ansehen. Im Internet gab’s gleichzeitig weitere Optionen zum Schauen der Oper.
Der SWR hat gute Arbeit geleistet. Wer sich für solche Hochkultur nicht interessiert, hat vielleicht trotzdem reingeschaut. Vielleicht wegen Harald Schmidt, vielleicht um zu erfahren, wie so ein Kulturbetrieb funktioniert. Und, wer weiß, vielleicht sieht sich der eine oder andere ja auch mal eine Oper live an.
Muss ja nicht Don Giovanni sein.
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