Crazy Dennis Tiger

DO 26.04.2012 | 23.30 Uhr | rbb

Wenn Laien vor der Kamera stehen, muss dabei nichts Schlechtes rauskommen – wie im Fall des Kurzfilms „Crazy Dennis Tiger“, den der rbb am Donnerstagabend erstmals zeigte. Der Filmstudent Jan Soldat drehte seinen Film mit den Brüdern Dennis und Philipp Kamitz in den Hauptrollen. Beide standen noch nie vor solche großen Rollen vor der Kamera – und sie machen das gut.

Dennis und sein Bruder Philipp besuchen eine Wrestlingshow. Philipp wird durch einen der Wrestler verletzt, und Dennis will Rache. Er stromert durch das Dorf, will im Wrestlingverein mitmachen, um es dem Typen heimzuzahlen. Am Ende schießt Dennis mit einer Schreckschusspistole auf ihn.

Es ist fast schon rührend, diese Brüderliebe. Dennis war einen Moment für seinen größeren (!) Bruder nicht da, und das scheint er zu bereuen. Er will unbedingt diese Rache.
Dennis Kamitz spielt das gut. Der ruhige Junge, in dem es permanent zu arbeiten scheint. Diese Blicke, diese Ruhe dabei. Es ist echte Spannungsaugenblicke, die der Film liefert.
„Crazy Dennis Tiger“ entstand an Originalschauplätzen. Der Wrestlingverein ist tatsächlich in der Turnhalle in Bergfelde aktiv. Die Brüder Dennis und Philipp heißen im wahren Leben auch so und sind auch Brüder. Und die Küche, in der sie sitzen, ist wirklich ihre Küche. Auch der Vater ist ihr echter Vater. Der Netto-Markt in Schildow ist ebenfalls der echte, in dem einer der Brüder einen Job hat. Fast möchte man meinen: Reality-TV. Das ist „Crazy Dennis Tiger“ aber dann doch nicht.

Zwischendurch fehlt es Jan Soldats Film ein wenig an Tempo, auch der komplette Verzicht an Musik, wirkt sich nicht permanent positiv auf den Film aus. Das macht aber der Hauptdarsteller wett. Dennis Kamitz hat eine erstaunliche Präsenz, und die sollte er versuchen, weiterhin in Filmen zu zeigen.

-> Bericht zum Film: hier


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